Veranstaltungsarchiv
22. Arbeitstreffen der Fachgemeinschaft Hörerziehung-Gehörbildung
am 3. und 4. Mai 2024 an der Hochschule für Musik Dresden und am Landesgymnasium für Musik Dresden.
Tagung der Fachgemeinschaft Hörerziehung/Gehörbildung, organisiert vom Zentrum für Musiktheorie der HfM Dresden sowie der Arbeitsgemeinschaft Hörerziehung/Gehörbildung der Gesellschaft für Musiktheorie (GMTH).
Die Tagung widmet sich zwei Schwerpunktthemen: der vorhochschulischen Ausbildung im Bereich Gehörbildung und der Höranalyse. Hierfür kooperieren die Hochschule für Musik und das Sächsische Landesgymnasium für Musik. Die Tagung dient dem deutschlandweiten Austausch und fördert zugleich die fachliche Zusammenarbeit im Bereich Musiklehre/Musiktheorie und Gehörbildung zwischen Hochschule und Landesgymnasium.
Programm und weitere Informationen
Musik und Emotion mit Univ.-Prof. Dr. Marcel Zentner (Innsbruck)
Montag, 13.11.23, 18:00 Uhr, W 4.12
Induktion emotionaler Zustandsformen durch Musik
Klassifizierung, Determinanten, Anwendungen
Abstract
Musikwissenschaftler*innen, Neurowissenschaftler*innen, Philosoph*innen und Psycholog*innen haben lange über das Wesen musikevozierter Emotion gerätselt und sich u.a. mit der Frage befasst, ob bzw. wie Musik emotionale Zustandsformen überhaupt auslösen kann. In diesem Referat möchte ich nach ein paar definitorischen Vorbemerkungen einen Überblick über unsere Forschung zur Charakterisierung und Klassifizierung musikinduzierter Emotionen geben. Ein besonderes Schlaglicht soll auf Arbeiten zu Faktoren geworfen werden, die das Erleben musikerzeugter Emotionen nachweislich befördern oder hemmen (z.B. individualpsychologische Dispositionen oder die Qualität musikalischer Interpretationen). Abschließend möchte ich die Bedeutung dieser Forschung für anwendungsorientierte Trends kurz umreißen, wie der Gestaltung von Musik/Emotion-Datenbanken und der KI-gestützten Analyse musikevozierter Emotionen.
Hinweis
Anrechnung für Modul „Musikleben an der HfM“ möglich.
Workshop »Komplexe Rhythmen« mit Torsten Pfeffer (Leipzig)
Donnerstag 16.11. + Freitag 17.11.23
Konnakol. Rhythmus-Training mit südindischer Rhythmussprache
Praktische Einführung in die Grundelemente der südindischen Rhythmussprache und ihre Anwendung für Musik- und Unterrichtspraxis.
Abstract
Im Kurs werden die Grundelemente der Rhythmusssprache Konakol erlernt, sogleich praktisch sowohl ohne als auch mit Instrumenten umgesetzt und für Anwendung bei komplexen Rhythmen in komponierter Musik erprobt. Die Techniken dienen der rhythmischen Präzision für komplexe Rhythmen in notierter Konzertmusik, sind aber auch universelle Grundlage für das Erfassen und ggf. Transkribieren nicht notierter Musik, z. B. auch von Popmusik, südosteuropäischer und außereuropäischer Musik.
Ablauf
Donnerstag, 16.11.23 (14:00–18:00) W 4.10
1. Die vier grundlegenden Bausteine (Call & Response 1), Grundpattern 3, 4, 5, 7; Vertiefung am Beispiel des Fünfers / cell variation study, Verschriftlichung des Beispiels und Erläuterung
2. Taktwechsel bei gleichbleibendem Grundwert bzw. Tempo (Call & Response 2) / Binäre Tempo Modulation in 3, 4, 5, 7 / Meter Change Study 1+2+3; traditionelle Metriken von 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15 Takten und ihre Klatschmuster (Balkan), Wiederholung Call & Response 2
→ Eigene Literatur mit Beispielstellen für den Folgetag heraussuchen!
Freitag, 17.11.23 (9:00–13:00) W 4.10
3. Tempowechsel (Call & Response 3) / Taktwechsel bei verändertem Grundwert bzw. Tempo, X-tolen, Wiederholung Call & Response 3
4. Vom Sinn und Unsinn rhythmischer Übungen und Notation (Call & Response 4) / Pausen und Haltebögen
Beispiele für qualitative Rhythmik (Béla Bartók, Stravinsky, Ligeti, etc.)
Beispiele für quantitative Rhythmik (Ligeti, Ferneyhough, etc.) Wiederholung Call & Response 4
Hinweise
Anmeldung erbeten:
Für den gesamten Kurs gibt es ein digitales und analoges Begleitheft mit Übungen und Beispielen.
Eigene Instrumente mitbringen!
Anrechnung für Modul „Musikleben an der HfM“ möglich.
Montag, 26.6.2023
18:00 Uhr, Raum W 4.12
Wenn Gustav Mahler seine Symphonien selbst als „monströs“ bezeichnet, sind damit nicht nur die vom Komponisten verlangten gewaltigen orchestralen Besetzungen erfasst. Insgesamt zeichnet sich Mahlers Symphonik durch epische Dimensionen, die den Vergleich mit einem Roman gestatten, und eine markante Heterogenität der eingesetzten musikalischen Gestaltungsmittel aus. Letztere spiegelt sich in einer Vielzahl von unterschiedlichen musikalischen „Charakteren“ und „Vokabeln“ wider. Doch auch der Tonsatz selbst weist ein starkes Gefälle auf, was sich daran zeigt, dass milde Konsonanzen abrupt in ein „Klima der absoluten Dissonanz“ umschlagen können. In der Mahlerforschung herrscht hinsichtlich der beschriebenen Vielfalt und Heterogenität weitgehend ein Konsens darüber, dass eine Systematisierung der Kompositionstechniken Mahlers unmöglich sei und seiner Musik analytisch allenfalls „mikrologisch“, also lediglich stichprobenartig, begegnet werden könne. Michael Jakumeit vertritt eine entgegengesetzte Position und nimmt eine „makrologische“ Perspektive ein. Es können damit Prinzipien der musikalischen Sprache des Komponisten herausgearbeitet werden, die nicht nur satz- und werkübergreifend Geltung besitzen. Vielmehr handelt es sich um kompositorische Strategien, die sich von der Ersten bis zur Zehnten Symphonie nachweisen lassen, wodurch ein weitaus homogeneres Bild der Kompositionstechnik von Gustav Mahler gezeichnet werden kann.
Donnerstag 29.6.2023
18:00 Uhr, Raum W 4.12
Der Vortrag konzentriert sich auf die Hauptmerkmale der Analyse von Bachs Begriff der „Erfindungen“, wobei eine paradigmatische Methode verwendet wird, die in der Monographie Bach and the Patterns of Invention (Dreyfus, 1996) entwickelt wurde. Anhand von zwei Beispielen (aus unterschiedlichen Gattungen, die in dem genannten Buch nicht behandelt werden) sollen die Vorteile einer historisch informierten Analysemethode veranschaulicht werden: die Arie Ach, mein Sinn aus der Johannespassion (BWV 245) und der zweite Satz aus der Sonate in G-Dur für Viola da Gamba und Cembalo (BWV 1027).
"Musiktheorie und audiovisuelle Medien – Analytische und musikpädagogische Perspektiven"
Symposium
Freitag, 28.10.2022 13:00 bis 18:00 Vorträge und Diskussion 19:00 bis 20:00 Konzert
Samstag, 29.10.2022 9:30 bis 13:30 Workshops und Diskussion
Filme tragen in erheblichem Maße zur Schaffung von Narrativen bei, mit denen sich Menschen die Wirklichkeit aneignen oder erklären. Musik hat hierbei ihren Anteil. Am ersten Tag des Symposiums stehen musik- und medientheoretischen Perspektiven auf die Analyse von Filmmusik im Zentrum. Am zweiten Tag richtet sich der Fokus auf die Vermittlung in Schule und Hochschule. Hier wird der aktuelle Stand diskutiert und nach neuen Wegen gefragt. Studierende, Hochschulöffentlichkeit und Musiklehrer und Musiklehrerinnen der Region erhalten ein lebendiges Bild, wie Musik in audiovisuellen Medien für die Ausbildung integriert.
Freitag, 28.10.22
13:00
Robert Rabenalt: Medientheoretische Überlegungen als Grundlage der Analyse und Didaktik der Filmmusik.
13:50
Pascal Rudolph: Analyse, Bedeutung und Wirkung von präexistenter Musik im Film.
14:40
Ann-Kristin Herget: Experimente gibt’s nur in Chemie? Empirische Forschung zu Film- und Hintergrundmusik im Schulunterricht.
16:00
Susanne Hardt: Zur Erforschung musikalischer Topoi in der Filmmusik.
16:50
Krystoffer Dreps: Tools und Techniken zur elektronischen Klangerzeugung und -manipulation bei aktuellen YouTuber:innen.
17:40
Diskussion
19:00
Künstlerische Präsentationen
Samstag, 29.10.22
9:30
Magdalena Preißler: Filmmusik im Musikunterricht – ein Praxisbericht.
10:20
Irina Gemsa: Filmmusik als Grenzgänger zwischen Musikunterricht und anderen Fächern.
11:40
Ulrich Kaiser: Medientechnische und -rechtliche Probleme und Lösungswege für Filmmusik in Schule und Hochschule.
12:30
Diskussion
Kontakt
Robert Rabenalt
Prof. Dr. phil.
Leitung Zentrum für Musiktheorie
Studiendekan Musiktheorie/Komposition
Studierende präsentieren stilgebundene Kompositionen aus dem Musiktheorieunterricht, 19. Juni 2019
- Wie werden Schülerinnen und Schüler musikalisch kreativ?
- Welche kompositionspädagogischen Impulse braucht es durch die Vermittlung?
- Wie können SuS mit unterschiedlichem Kenntnisstand in der Gruppensituation individuell gefördert werden?
- Wie komponiert oder arrangiert man für individuelle Besetzungen?
- Welche Vorlagen bieten sich dafür an und wie geht man damit kreativ zu Werke?
Die Tagung enthält viele praktische Workshops.
Meldeschluss: Montag, 7. Januar 2019, Veranstaltungsnummer Schulportal Sachsen: EXT04412
Weitere Informationen zur Anmeldung und den Kursen finden Sie hier.
Kopie – Parodie – Plagiat
Ein Blick durchs Schlüsselloch der Handwerkskammer.
Unerhörte Stilkopien, Kompositionen in historischer Manier
Mit Werken von Studierenden des Haupt- und Nebenfachunterrichts.
Mittwoch, 20. Juni 2018, 19 Uhr, Raum W4.07
Gastkurs Klavierimprovisation
Sa, 26.05.2018, 11.00 -13.00 Uhr, Raum W4.08, Hochschule für Musik Dresden
Helmut Lörscher (Freiburg):
Wagner und Jazz / Jazz und Wagner
Wagner und Jazz: Passt das zusammen? Bei aller extremer Gegensätzlichkeit der Texturen spielt in beiden Welten das „harmonische Raffinement“ eine wichtige Rolle, und: es gibt durchaus eine Affinität zwischen der Alterationsharmonik des Tristan zur modernen Jazzharmonik.
Wir befassen uns spielerisch mit dem „Erfinden“ harmonischer Fortschreitungen, von grundlegenden Übungen bis zur Improvisation eines kleinen Charakterstücks.
Bezug nehmend auf das Konzert des Helmut Lörscher Trios tristanesque – reflections in jazz am gleichen Tag (siehe unten) werden wir uns auch damit befassen, wie romantische Motivik in die Sprache des Jazz transformiert und daraus etwas Neues und Eigenes gestaltet werden kann.
Der Kurs richtet sich an interessierte Studierende aller Studiengänge, insbesondere Studierende der Schul- und Kirchenmusik, Bachelor/Master Klavier (mit entsprechenden Vorkenntnissen) sowie im Studiengang Jazz.
Die aktive und passive Teilnahme ist frei – um Anmeldung für eine aktive Teilnahme wird gebeten (Anmeldeschluss 25.05.2018), bei: Dr. Juliane Brandes,
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Flyer.
Das Konzert findet am Abend des gleichen Tages mit dem Helmut Lörscher Trio im Richard-Wagner-Museum Graupa statt. Studierende und Lehrbeauftragte der hfmdd können sich für sonderermäßigten Eintritt Karten reservieren (Kontakt im Flyer).
Weitere Informationen und reguläre Tickets unter:
http://www.wagnerstaetten.de/Veranstaltungen/Aktuell/468/?vid=6705
Gastvortrag
15. Mai 2018, 19 Uhr, Raum W4.10, Hochschule für Musik Dresden
Robert Wason (Rochester, NY):
Richard Strauss (1864-1949) und Ludwig Thuille (1861-1907): Zwei enge Freunde und ihre gegensätzliche Vertonung des Gedichts Die Nacht (Hermann von Gilm [1812-64])
1885 komponierte Richard Strauss seine erste Liedersammlung mit Opusnummer (Op. 10). Drei dieser acht Lieder („Zueignung”, „Die Nacht” und „Allerseelen”) gehören heute immer noch zu seinen berühmtesten und meistaufgeführten Liedern. Die Texte des Tirolers Hermann von Gilm lernte Strauss durch seinen Freund Ludwig Thuille kennen, der erst 1892 zur Vertonung von „Die Nacht“ kam; die revidierte Fassung davon erschien 1898. Dass Thuille Strauss’ Vertonung sehr gut kannte, steht außer Frage. Vermutlich hatte Thuille daher die Absicht, den Text auf ganz andere Weise zu vertonen.
Das Vergleichen und Diskutieren verschiedener Vertonungen ein- und desselben Textes war in Liederabenden des 19. Jahrhunderts üblich und kann heute immer noch von Nutzen sein – im Konzert und in der Lehre. Im Zentrum dieses Vortrags steht somit eine Auseinandersetzung mit Strauss’ und Thuilles gegensätzlichen Interpretationen derselben Textvorlage sowie mit den verschiedenen Kompositionsrichtungen, die aber gewisse stilistische Merkmale teilen. Vermittels der Analyse von „Die Nacht“ sollen wichtige Aspekte der Kompositionstechnik – individuell unterschiedliche sowie gemeinsame Elemente betreffend – beleuchtet werden.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Flyer.
Gastkurs Klavierimprovisation
Sa, 26.05.2018, 11.00 -13.00 Uhr, Raum W4.08, Hochschule für Musik Dresden
Helmut Lörscher (Freiburg):
Wagner und Jazz / Jazz und Wagner
Wagner und Jazz: Passt das zusammen? Bei aller extremer Gegensätzlichkeit der Texturen spielt in beiden Welten das „harmonische Raffinement“ eine wichtige Rolle, und: es gibt durchaus eine Affinität zwischen der Alterationsharmonik des Tristan zur modernen Jazzharmonik.
Wir befassen uns spielerisch mit dem „Erfinden“ harmonischer Fortschreitungen, von grundlegenden Übungen bis zur Improvisation eines kleinen Charakterstücks.
Bezug nehmend auf das Konzert des Helmut Lörscher Trios tristanesque – reflections in jazz am gleichen Tag (siehe unten) werden wir uns auch damit befassen, wie romantische Motivik in die Sprache des Jazz transformiert und daraus etwas Neues und Eigenes gestaltet werden kann.
Der Kurs richtet sich an interessierte Studierende aller Studiengänge, insbesondere Studierende der Schul- und Kirchenmusik, Bachelor/Master Klavier (mit entsprechenden Vorkenntnissen) sowie im Studiengang Jazz.
Die aktive und passive Teilnahme ist frei – um Anmeldung für eine aktive Teilnahme wird gebeten (Anmeldeschluss 25.05.2018), bei: Dr. Juliane Brandes,
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Flyer.
Konzert: Tristanesque – Reflections in Jazz, Helmut Lörscher Trio
Das Konzert findet am Abend des gleichen Tages mit dem Helmut Lörscher Trio im Richard-Wagner-Museum Graupa statt. Studierende und Lehrbeauftragte der hfmdd können sich für sonderermäßigten Eintritt Karten reservieren (Kontakt im Flyer).
Weitere Informationen und reguläre Tickets unter:
http://www.wagnerstaetten.de/Veranstaltungen/Aktuell/468/?vid=6705
Neues Streichquartett – Perspektiven und Vermittlung
Workshop des Zentrums für Musiktheorie am Montag 16. April 2018 10:00-12:00
Die vom 3. bis 5. November 2017 stattfindende Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Musiktheorie und dem Institut für musikalisches Lehren und Lernen der HfMDD koordiniert und Teil der Reihe "Weiterbildung: Musiktheorie unterrichten Schule – Musikschule – Hochschule".
zu Kompositionstechnik und Ästhetik seines Werks "and again" für Orchester, Drumset und Synthesizer (2015/16)
Donnerstag 15. Juni 2017 17:15 Uhr
Raum 412
and again ist zu einem großen Teil aus der Faszination für ambivalente, paradoxe Bewegungskonstellationen heraus entstanden. Damit ist z.B. gemeint, dass sich etwas in eine bestimmte Richtung zu bewegen scheint, aber doch nicht voran kommt. Für Repetitives habe ich ohnehin eine gewisse Vorliebe, doch dieses Stück entwickelt eine fast kindliche Freude, Dinge auf der Stelle treten zu lassen. Nicht denkbar wäre das Stück aber auch ohne das gleichzeitige Interesse Frappierendes, Rätselhaftes und Eigenwilliges im vermeintlich Klaren zu suchen. Das gesamte Stück arbeitet mit sehr geordneten, recht einfachen Abläufen und hangelt sich dabei harmonisch fortwährend an einer Quintfallsequenz entlang. Letzteres gibt wiederum Raum für die Lust, in Tradition geradezu zu „baden“. (Jan Esra Kuhl)
14.03.17 Dienstag 11:00-12:30
Hochschule für Musik Dresden, Raum W 4.09
Zusammenarbeit zwischen dem Zentrum für Musiktheorie der Hochschule für Musik Dresden und HELLERAU - Europäisches Zentrum der Künste Dresden
Philip Glass war sein Mentor, der Boston Globe bezeichnete ihn als „Mozart unserer Tage“. In seinen Opern arbeitete er mit Uma Thurman, Iggy Pop und Allen Ginsberg zusammen. Jetzt bringt der US-amerikanische Komponist John Moran seine Oper The Manson Family in einer neuen Fassung auf die HELLERAUer Bühne.
Die Manson-Familie sind jene amoklaufenden Blumenkinder, die im Sommer 1969 sieben Menschen bestialisch abschlachteten, darunter Sharon Tate, die Frau Roman Polanskis. Im LSD-Wahn hatte Charles Manson die Beatles-Stücke Helter Skelter und Revolution No. 9 als Mordbefehle aufgefasst.
John Moran entwickelte aus dem Stoff eine faszinierend-alptraumartige Mischung aus Rockoper und theatralischer Toncollage – eine schwarze Messe, in der die Beatles als die vier Engel der Apokalypse auftreten und Manson als Vollstrecker des Jüngsten Gerichts.
„die furchterregendste Darstellung des Wahnsinns auf einer Opernbühne seit Woyzeck“ (Time Magazine)
Komposition/Inszenierung/Bühnenbild/Video: John Moran
Darsteller: Inez Schaefer, Jule Oeft, Tobias Herzz Hallbauer, Constanze Friedel
Eine Produktion von Juwie Dance Company in Koproduktion mit HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden und Schaubühne Lindenfels Leipzig
29.11.16 Dienstag 11:00-12:30
Hochschule für Musik Dresden, Raum W 4.09
Koproduktion des Instituts für Neue Musik und des Zentrums für Musiktheorie
In diesem Workshop werden die Mitglieder des Ensembles den Teilnehmern Einblicke in ihre Musik und ihr musikalische Vorgehensweise geben. Sowohl Ausschnitte aus Performances des Ensembles als auch Live-Demonstrationen von neuen Instrumentaltechniken und Arten des Zusammenspiels werden geboten.
Der Workshop ist besonders für Komponisten und Neue-Musik-Interessierte, aber auch für alle Musiker, die ihre Sichtweise über Klang- und Gestaltungsmöglichkeiten erweitern wollen, gedacht.
Musikalische Leitung: Daryl Buckley/Artistic Director des Elision Ensemble
Moderation: Prof. Dr. John Leigh/Leiter des Zentrums für Musiktheorie
Musiktheorie droht an Schulen, Musikschulen und selbst an Hochschulen immer mehr unter den Tisch zu fallen, ihre Legitimation scheint nicht mehr selbstverständlich zu sein. Umso mehr stehen ausgebildete Musiklehrerinnen und -lehrer in der Praxis vor der Herausforderung, ihre erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten im schulischen oder musikschulischen Kontext pädagogisch sinnvoll anzuwenden.
Das Zentrum für Musiktheorie der HfM Dresden hat daher eine Workshop-Reihe zur Weiterbildung konzipiert:
- mit Antworten auf die Frage, wie überhaupt Interesse an allgemeiner Musiklehre und Musiktheorie geweckt werden kann
- mit konkreten, praktisch erprobten und lebendigen Methoden
- mit einer Plattform zum fruchtbaren Austausch über Inhalte, Möglichkeiten und Zielsetzungen der Vermittlung
- längerfristig mit einer Publikation der gesammelten Erfahrungen und Ergebnisse
Der Auftakt der Workshop-Reihe erfolgt nach einem Impulsreferat von Prof. Dr. Wolfgang Lessing (Instrumentalpädagogik, Dresden) durch ein erfahrenes Team aus Karlsruhe: Prof. Edith Metzner (Musiktheorie) und Prof. Dr. Johannes M. Walter (Musikpädagogik für das Lehramt an Gymnasien).
Freitag, 9.10.2015
Freitag, 16.10.2015
Das zweiteilige Blockseminar mit Workshop von Oliver Korte und zusätzlicher Konzertaufführung richtet sich an alle Studiengänge und behandelt konkrete Aspekte der Neuen Musik im Kontext des aktuellen Musiktheaters. Das Zentrum für Musiktheorie lädt Oliver Korte ein, um über Kompositionsweisen Neuer Musik und das Zusammenwirken von Texten unterschiedlicher Epochen und Fachgebiete mit Musik zu sprechen – eine Musik, die sich hier auf bestimmte Themengebiete bezieht, wie den Beginn des neuzeitlichen Wissenschaftszeitalters und aktuelle Wissenschaftskritik. Dabei lässt sie den Aufführungsraum erfahrbar werden: Das Ensemble ist in copernicanischen Ringen um das Publikum herum positioniert. Es bewegt den Klang auf "Umlaufbahnen", die Nikolaus Copernicus in seiner epochalen Schrift »Über die Umläufe der Himmelskreise« beschreibt und damit die Menschheit aus der Mitte der Schöpfung katapultierte.
Mittwoch, 10. Juni 2015, 18:00
Raum W 4.07
Hochschule für Musik Dresden
Am 23. April 2015 beging Clemens Kühn seinen 70. Geburtstag. Kühn war von 1997 bis 2010 Professor für Musiktheorie an der Hochschule für Musik Dresden. Er studierte in Hamburg und Berlin Schulmusik, Germanistik sowie bei Diether de la Motte Musiktheorie und Komposition. 1977 promovierte er bei Carl Dahlhaus in Musikwissenschaft. Er war Professor für Musiktheorie an der HdK Berlin (heute Universität der Künste) und der Hochschule für Musik und Theater München bevor er 1997 an die Hochschule für Musik Dresden berufen wurde.
Clemens Kühn war Mitarbeiter und Herausgeber verschiedener Periodika, u.a. von 1978 bis 1996 Mitherausgeber und Schriftleiter der Zeitschrift „Musica“. Durch seine zahlreichen und durchschlägigen Veröffentlichungen wurde Kühn im In- und Ausland bekannt – seine Formenlehre gilt nach wie vor als Standardwerk der deutschen Musiktheorie.
Ihm zu Ehren veranstaltet das Zentrum für Musiktheorie der Hochschule für Musik Dresden am Mittwoch, dem 10. Juni 2015, 18 Uhr im Raum W 4.07 am Wettiner Platz 13 eine Gesprächsrunde zur Bedeutung der Musik. Zu Gast sind Christina Biwank, Dr. Anne-Ly Do, Prof. Dr. Manuel Gervink, Prof. Dr. Wolfgang Lessing und Prof. Ludger Rémy. Die Moderation hat Prof. Dr. John Leigh/Leiter des Zentrums für Musiktheorie. Der Eintritt ist frei.
12.12.14 Freitag W.409
Blockseminar mit Robert Rabenalt zur Mehrstimmigkeit in Bachs Suiten und Sonaten für Violoncello und Violine solo
Analyse und Interpretation impliziter Mehrstimmigkeit in BWV 1012 u.a.
Vortragsabend Musiktheorie
29.01.15 Donnerstag 19:00 Uhr Raum 3.08
Wissenschaftliche Vorträge und musikalische Beiträge der Studierenden im Fach Musiktheorie zu verschiedenen Themen
Moderation: Dr. Stephan Lewandowski
mit Sven Schwannberger (Basel/Wien) und Dozenten der HfM Dresden
11.10.14 Samstag
Workshop zur vokalen Ästhetik, Manieren und Generalbasspraxis der Musik des 17. Jahrhunderts am Beispiel der Villanellen-Kompositionen von Schein, Nauwach, Kapsberger und Caccini
Sven Schwannberger über den Workshop:
Vokale Ästhetik ist eine Schlüsselfrage zum Verständnis von Musik der Renaissance- und Barockzeit. Der Kurs nimmt als Ausgangspunkt für Überlegungen hierzu nicht etwa wie oft sonst die Oper oder geistliche Musik, sondern wählt vorrangig die leichtere Form des Lieds, der Villanelle: Kultureller Input aus Italien beflügelte deutsche Komponisten wie Schein, Nauwach oder Kapsperger, solche Kompositionen in italienischer und deutscher Sprache zu verfassen.
12.06.14 Donnerstag 19:30 Raum 4.07
Wissenschaftliche Vorträge und musikalische Beiträge der Studierenden im Fach Musiktheorie zu Themen wie u.a. die Madrigale Gesualdos, das Fugenschaffen Antonin Reichas sowie Nikolaj Rimski-Korsakows Orchestrationslehre
Moderation: Dr. Stephan Lewandowski
24.05.14 Samstag
Kantate BWV 4: Christ lag in Todesbanden
Analyse und musikalische Praxis
Robert Rabenalt, Almut Gatz
Workshop mit Prof. William Forman (Tp), Berlin und Robert Rabenalt (Musiktheorie), Dresden/ Berlin für Studierende und Lehrkräfte zur Zusammenarbeit von Musiktheorie und instrumentaler Praxis.
17.04.13 Mittwoch 16:00-18.00 Uhr
Hochschule für Musik, Wettiner Platz 13, Raum W 4.07
Am Beispiel klassischer Solokadenzen wird thematisiert, wie auf Basis musiktheoretischer und spielpraktischer Kenntnisse komponiert und improvisiert werden kann. Es wird der Frage nachgegangen, wie Kompetenzen und Erfahrungen der Hautfach-Professorinnen und -Professoren in die musiktheoretische Reflexion integriert werden können, um einen bewussteren und zugleich freieren, kreativen Umgang mit musikalischem Material, Spielweisen uvm. zu ermöglichen. Aktiv teilnehmende Studierende bringen einen klassischen Konzertsatz mit, an dem sie derzeit arbeiten und komponieren und improvisieren eine Solokadenz. Material, Dramaturgie, Affekt, Interpretation, Individualität, Virtuosität sind Aspekte, die aus musiktheoretischer und berufspraktischer Perspektive des Instrumentalsolisten behandelt werden.
Prof. Dr. Thomas Christensen, University of Chicago
15.06.12 Freitag 15:30
Hochschule für Musik Dresden, Wettiner Platz 13, Raum W 4.12
Der Vortrag des renommierten Musiktheoretikers Thomas Christensen ist eine Veranstaltung des Zentrums für Musiktheorie der HfM Dresden. Christensen geht in diesem Vortrag der Frage der Evolution des Begriffs der „modernen“ Tonalität im 19. Jahrhundert nach. Eine zentrale Stellung der Betrachtungen nimmt hierbei der belgische Musiktheoretiker François Joseph Fétis ein. In bildlichdramatischer Sprache gelingt es Christensen, komplexe musiktheoretische Sachverhalte einem auch nicht musiktheoretisch spezialisiertem Publikum nahe zu bringen.
Wir freuen uns, Thomas Christensen bei uns begrüßen zu dürfen.
Prof. Richard Cohn, Yale & Thomas Noll, Barcelona
Eine Kooperation der Technischen Sammlungen Dresden und der
Hochschule für Musik Dresden
14.05.12 Montag 10:00-13:00
Erlebnisland Mathematik/Technische Sammlungen Dresden, Junghansstraße 1-3
Thomas Noll, Escola Superior de Musica de Catalunya Barcelona
Führung durch die mathe-musikalischen Exponate
Der Vortrag des renommierten Musiktheoretikers Richard Cohn ist eine gemeinsame Veranstaltung des Zentrums für Musiktheorie der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden und des Erlebnislandes Mathematik der Technischen Sammlungen Dresden.
Die Einladung richtet sich an Musiktheoretiker und Musikpädagogen, musikinteressierte Mathematiker sowie Studierende beider Fachrichtungen. Richard Cohn hat mit seinen Arbeiten wesentlich zur Anerkennung mathematischer Ansätze in der Musiktheorie beigetragen. Sein Vortragsthema behandelt die metrisch/rhythmische Organisation von Kompositionen aus dem 19. Jahrhundert. Im Vortrag von Richard Cohn hingegen finden allgemein verständliche, arithmetische Überlegungen eine aufschlussreiche Anwendung in der musikalischen Analyse.
Die Veranstaltung bietet einen Einblick in die Integration von Mathematik und Musik auf dem Gebiet der Musiktheorie und will dazu beitragen, eine Verbindung der mathematischen und musikalischen Inhalte auf pädagogischem Gebiet zu fördern. Dazu soll insbesondere der Austausch zwischen Musiktheoretikern und Pädagogen in beiden Fächern angeregt werden.
Prof. Richard Cohn, Yale University
Music theorists have sophisticated methods for comparing musical intuitions about distances between pitches, harmonies, and tonal regions, and collating those distance judgments by means of twodimensional graphs. But, when it
comes to rhythms and meter, analogous methods are lacking. In this lecture, I introduce a method for defining and labeling metric states; assessing and comparing the distances between them; representing them on a graphic space that is analogous to that occupied by chord and keys; and using that space to record syntactic progressions between metric states. Examples of such syntactic progressions are drawn from Schumann, Brahms, and Dvorák.
Musiktheoretiker haben ausgefeilte Methoden entwickelt, um
ihre musikalischen Intuitionen in Bezug auf die Abstände
zwischen Tonhöhen, Harmonien und Tonarten auszudrücken und
die ermittelten Daten in zweidimensionalen Graphen zusammenzutragen.
Allerdings fehlen bislang vergleichbare Methoden,
wenn es um die Beschreibung von Rhythmus und Metrum geht.
In diesem Vortrag stelle ich eine Methode vor, die es ermöglicht,
metrische Zustände zu bestimmen und bezeichnen, ihre relativen
Abstände greifbar und vergleichbar zu machen, sie grafisch
darzustellen – ganz ähnlich wie bei der Analyse von Akkorden
oder Tonarten – und mit dieser Darstellung syntaktische Abfolgen
metrischer Zustände zu veranschaulichen. Als Beispiele für solche
syntaktischen Abfolgen werden Kompositionen von Schumann,
Brahms, und Dvorák herangezogen.
Dr. Mike Edgerton (USA)
16. März 2011, 14.00-15.30, Raum 4.09, Wettiner Platz 13
Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden
Guest Lecture
Towards a Harmonic Theory of the Extra-Complex Sonority
First, I will discuss how fundamental acoustic categories will factor into sound production.
Second, this will lead to the topic of multidimensionality in sound production.
Third, I will discuss desynchronization of elements involved in sound production, that will be combined with a discussion of nonlinear phenomena.
Fourth, I will discuss extra-complex sonorities (musical sonorities that exceed the properties of a complex harmonic tone; such as the production of two tones produced by one pair of vocal folds, or a violin tone featuring equal amounts of pitch and noise, etc.), and initial attempts to use the tools of acoustics and perception to investigate the relative consonance and dissonance of multiphonic or nonharmonic ('extra-complex') sonorities, similar to how we perceive harmonic movement within a Bach chorale.