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Wissenschaftliche Projekte

Laufende Vorhaben

Hybrid Music Lab

Musikalische Lehre Digital

Gefördert durch die Stiftung Innovation in der Hochschullehre wurde am Hybrid Music Lab ab 2021 das Projekt "Musikalische Lehre Digital" angesiedelt. Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung eines zeitgemäßen Curriculums zum Einbindung neuer Technologien in den künstlerischen musikalischen Unterricht.

 

Musikermedizin

Musikphysiologie/Musikermedizin

Leitung: Prof. Dr. med. Dipl. Mus. Hans-Christian Jabusch
Wissenschaftliche Koordination: Dr. Gerard Breaden Madden
Co-Autoren: Dr. Scott Beveridge, Dr. Steffen Herff
Start: 2023

Abstract:

Dieses Projekt untersucht die möglichen Effekte eines EMG-basierten auditorischen Biofeedbacks bei der Verbesserung der sensomotorischen Kontrolle beim Schlagzeugspiel. Aufbauend auf früheren Erkenntnissen, nach denen sich langjähriges Schlagzeugspiel auf die Muskelaktivierungsmuster auswirkt – insbesondere in Form einer reduzierten Ko-Kontraktion der Handgelenksbeuge- und -streckmuskulatur – entwickeln wir ein Echtzeit-Biofeedbacksystem zur Optimierung der motorischen Effizienz. Mittels Oberflächen-Elektromyographie (sEMG) wird die Aktivität der Handgelenksbeuge- und -streckmuskeln während der Ausführung verschiedener Bewegungsabfolgen am Schlagzeug erfasst. Auf Basis spezifischer EMG-Merkmale, die mit einer reduzierten Ko-Kontraktion und demzufolge mit einem effizienten Muskelaktivierungsmuster in Verbindung stehen, wird ein Echtzeit-Audiofeedback erzeugt. Wir erwarten, dass solch gezieltes Biofeedback Schlagzeugerinnen und Schlagzeugern dabei hilft, die Ko-Kontraktion der Handgelenksbeuge- und -streckmuskeln zu verringern und die Nutzung des Rebounds zu verbessern, wodurch eine stabilere und ökonomischere Bewegungsausführung erzielt wird. Die technische Umsetzung des Projekts ist im Gange, der Beginn der Datenerhebung ist für 2025 geplant.

Förderung: Die wissenschaftlichen Aktivitäten des IMM werden mitfinanziert aus Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Kooperationen, Publikationen: Forschungsprojekt mit internationalen Kooperationspartnern (Australien und Kolumbien). Eine Veröffentlichung der wissenschaftlichen Ergebnisse in internationalen Fachzeitschriften und bei internationalen Konferenzen in Form von Vorträgen/Postern ist geplant.

Musikphysiologie/Musikermedizin

Leitung: Prof. Dr. med. Dipl. Mus. Hans-Christian Jabusch
Wissenschaftliche Koordination: Dr. Gerard Breaden Madden
Co-Autoren: Prof. Dr. med. Eckart Altenmüller, Prof. Dr. med. Maria Schuppert, Prof. Dr. med. Michael Pfeifer, Dr. Steffen Herff
Start: 2022

Abstract:

In Blasinstrumenten findet häufig eine Kontamination mit Mikroorganismen wie Bakterien und Pilzen statt, die beim Spielen eingeatmet werden und Asthma und andere Atemwegserkrankungen einschließlich der Exogen-allergischen Alveolitis auslösen können. Die gesundheitlichen Folgen können somit schwerwiegend sein. Die Datenlage zur Häufigkeit von Atemwegsbeschwerden bei Bläserinnen und Bläsern ist begrenzt. Fallberichte zeigen, dass sich Symptome in längeren Spielpausen häufig bessern und dass geeignete Hygienemaßnahmen ebenso zu einer Besserung führen können.
Im Rahmen dieses Projekts untersuchen wir die 12-Monats-Prävalenz von Atemwegsbeschwerden bei Bläserinnen und Bläsern im Vergleich zu Kontrollpersonen ohne Blasinstrument. Zudem untersuchen wir die möglichen Zusammenhänge zwischen Symptomen, Instrumentenhygiene und dem Wissen der Musikerinnen/Musikern über Hygienemaßnahmen. Erste Ergebnisse zeigen, dass Bläserinnen/Bläser häufiger unter Asthma leiden als Nicht-Bläserinnen/Nicht-Bläser. Hinsichtlich der Hygienemaßnahmen geben die meisten Bläserinnen/Bläser an, ihr Instrument oder Mundstück nie zu desinfizieren und keine spezifische Schulung zur Instrumentenhygiene erhalten zu haben. Erste Befunde deuten darauf hin, dass Hygienemaßnahmen häufig reaktiv und nicht präventiv ergriffen werden. Die Studie liefert wichtige Erkenntnisse zur arbeitsbedingten Gesundheit von Bläserinnen/Bläsern und hat Konsequenzen für Strategien zur Standardisierung und Etablierung von Hygienemaßnahmen in der Bläserpädagogik.

Förderung: Die wissenschaftlichen Aktivitäten des IMM werden mitfinanziert aus Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Kooperationen, Publikationen: Forschungsprojekt mit internationalen Kooperationspartnerinnen/-partnern (Deutschland, Australien). Eine Veröffentlichung der wissenschaftlichen Ergebnisse in internationalen Fachzeitschriften und bei internationalen Konferenzen in Form von Vorträgen/Postern ist geplant.

Musikphysiologie/Musikermedizin

Leitung: Prof. Dr. med. Dipl. Mus. Hans-Christian Jabusch
Wissenschaftliche Koordination: Dr. Gerard Breaden Madden
Co-Autoren: Dr. Scott Beveridge, Dr. Steffen Herff, Prof. Dr. med. Eckart Altenmüller
Start: 2020

Abstract:

Um ihre Fähigkeiten an den Instrumenten zu verbessern, verbringen Musikerinnen und Musiker Tausende von Stunden mit dem Üben. Wie das Üben die Muskelphysiologie beeinflusst, ist noch nicht vollständig geklärt. Mithilfe der Oberflächen-Elektromyographie untersuchten wir die Muskelpotenziale von zweiundzwanzig Schlagzeugerinnen und Schlagzeugern, die mit beiden Händen nacheinander jeweils einen einhändigen Bewegungsablauf in fünf Tempi vollführten. Die Muskelpotenziale wurden beidseits im Flexor Carpi Ulnaris- und Extensor Carpi Radialis-Muskel des Unterarms aufgezeichnet. Mithilfe von Bayes'schen Modellen mit gemischten Effekten wurden die mittlere Spike-Frequenz, die Spike-Dauer und die Anzahl der Peaks pro Spike im Elektromyogramm vorhergesagt, und es wurde ermittelt, ob und wie diese Parameter mit der Expertise (kumulative Lebensübungszeit in Stunden) variieren. Wie erwartet zeigten erfahrenere Schlagzeugerinnen/Schlagzeuger ein stabileres Timing und eine geringere Asymmetrie in der Stick-Geschwindigkeit (indirektes Maß für die Lautstärke) zwischen beiden Händen. Ein höheres Maß an Erfahrung war auch mit einer höheren Spike-Frequenz, einer kürzeren Spike-Dauer und weniger Spike-Spitzen verbunden, was auf eine effizientere und koordiniertere Muskelaktivierung hindeutet. Diese Ergebnisse liefern neue Erkenntnisse darüber, wie langfristiges Üben am Schlagzeug zu funktionellen Anpassungen in den beteiligten Handgelenksbeuge-/-streckmuskeln beiträgt.

Förderung: Eine Förderung dieses Projekts erfolgte durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF (01PL17063). Die wissenschaftlichen Aktivitäten des IMM werden zudem mitfinanziert aus Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes. 
Kooperationen, Publikationen: Forschungsprojekt mit internationalen Kooperationspartnern (Deutschland, Australien, Kolumbien). Eine Veröffentlichung der wissenschaftlichen Ergebnisse in internationalen Fachzeitschriften und bei internationalen Konferenzen in Form von Vorträgen/Postern ist geplant.


Abgeschlossene Projekte

Musikermedizin

Musikphysiologie/Musikermedizin

Leitung: Prof. Dr. med. Dipl. Mus. Hans-Christian Jabusch
Wissenschaftliche Koordination: Dr. Gerard Breaden Madden
Co-Autoren: Dr. Scott Beveridge, Dr. Steffen Herff

Abstract:

Bei trainings- bzw. übe-intensiven Tätigkeiten wie dem Musizieren ist Emotionsregulation ein wichtiger Bestandteil des Übens sowie bei der Verfolgung persönlich relevanter Ziele. Funktionale Theorien legen nahe, dass technisch anspruchsvolle Ziele durch eine Emotionsregulation unterstützt werden können, die den Nutzen (ergebnisorientierte Vorteile) über das unmittelbare emotionale Wohlbefinden (hedonische Vorteile) stellt. Dieses Projekt untersuchte den Zusammenhang zwischen den Übezielen von Musikerinnen/Musikern und den Emotionen, die sie während des Übens anstreben. Während die meisten Musikerinnen/Musiker ihre Übezeit emotional angenehm gestalten möchten, setzen diejenigen mit explizit expertise-orientierter Zielsetzung bewusst zusätzlich zu den angenehmen Emotionen auch unangenehme Emotionen wie Ärger oder Nervosität ein, sofern sie diese als hilfreich für das Erreichen ihrer Ziele erachten. Die Emotionsregulation spiegelt hier ein strategisches Gleichgewicht zwischen Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit wider. Individuelle Persönlichkeitsmerkmale und Ansichten zum Nutzen der jeweiligen Emotionen prägen diesen Prozess. Die Ergebnisse liefern Einblicke in expertisefokussierte Denkweisen und können zur Entwicklung personalisierter und effektiver Übestrategien beitragen.

Förderung: Eine Förderung dieses Projekts erfolgte durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF (01PL17063). Die wissenschaftlichen Aktivitäten des IMM werden zudem mitfinanziert aus Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes. 
Kooperationen, Publikationen: Forschungsprojekt mit internationalen Kooperationspartnern (Australien, Kolumbien). Eine Veröffentlichung der wissenschaftlichen Ergebnisse in internationalen Fachzeitschriften und bei internationalen Konferenzen in Form von Vorträgen/Postern ist erfolgt und erfolgt weiterhin. Ein Unterthema dieses Projekts wurde auf der Jahrestagung 2024 der Deutschen Gesellschaft für Musikphysiologie und Musikermedizin (DGfMM), Hannover, mit dem wissenschaftlichen Posterpreis ausgezeichnet.

Musikpädagogik

Musizieren – Beziehen – Lernen

MuBeLe – diese Abkürzung steht für „Musizieren – Beziehen – Lernen“, einem neuen Forschungsprojekt, das einen Beitrag leisten will zur Professionalisierung der Instrumental- und Gesangspädagogik (IGP) als wissenschaftlicher Disziplin. In fünf Studien werden Musizierpraxis und Vermittlungswege sowohl auf der hochschulischen Ebene als auch in anderen Bildungs- oder Kultureinrichtungen untersucht – mit dem Ziel, die Qualität von Instrumental- und Gesangsunterricht sowie von künstlerisch-pädagogischen Studiengängen nachhaltig zu verbessern.

MuBeLe will Instrumental- und Gesangsunterricht optimieren

Lange Zeit stand in der IGP die Planung und Analyse von Unterricht im Vordergrund. Der Interaktion zwischen Lehrenden und Lernenden wurde kaum Beachtung geschenkt. Gerade diese Wechselwirkung hat jedoch einen entscheidenden Einfluss auf das Lernen. Wechselwirkungen gibt es aber auch beim Musizieren selbst: Hierbei beziehen sich Töne aufeinander und Spielende treten in Beziehung mit sich und anderen.

In MuBeLe werden diese wichtigen Aspekte untersucht. Die Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler Ophelia Euler, Jonas Brinckmann, Annemarie Michel, Timea Sari und Corinna Stüttgen beschäftigen sich in den kommenden zwei Jahren unter anderem mit folgenden wissenschaftlichen Fragestellungen: Wie kann auf höchstem künstlerischen Niveau pädagogisch kompetent unterrichtet werden? Was macht Musizieren aus? Wie sieht eine gute Beziehung zwischen Lehrperson und Schülerin oder Schüler aus? Wie wird musikalisch gelernt?

Geleitet wird MuBeLe von Prof. Dr. Katharina Bradler, unterstützt durch Vertretungsprofessorin Dr. Sarah-Lisa Beier und Vertretungsprofessor Dr. Daniel Prantl.

MuBeLe ist durch die Europäische Union und die Sächsische Aufbaubank gefördert.

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Online Musizieren und Unterrichten im digitalen Hochschulraum

Von März 2022 bis Dezember 2023 werden an der HfM Dresden im Rahmen des Drittmittelprojekts „Online Musizieren und Unterrichten im digitalen Hochschulraum“ (OnMUdiH) des Arbeitskreises E-Learning Möglichkeiten des Online Musizierens und Unterrichtens erprobt und erforscht. Projektleitende sind Prof.in Dr. Katharina Bradler, Dr. Daniel Prantl und Prof.in Dr. Christin Werner.

OnMUdiH soll didaktische Potentiale des Musizierens und Unterrichtens im synchronen und asynchronen Online-Raum aufdecken und auf breiter Basis kommunizieren. Neben technischen Fragen steht insbesondere die künstlerisch-pädagogische Ebene im Fokus: Wie können Akteurinnen und Akteure auch ohne physische Präsenz künstlerisch agieren und guten Unterricht durchführen? Welche eigenen musikalisch-ästhetischen Praxen entwickeln sich durch innovative Formen des digitalen Musizierens?

Diese und weitere Fragen sollen im Rahmen von zwei hochschulübergreifenden Seminarprojekten an der HfM Dresden (Lehramt Musik & Künstlerisch-pädagogische Ausbildung) und der HMT Leipzig (Lehramt Musik) erörtert und praktisch erprobt werden. Unter der Leitung des wissenschaftlichen Mitarbeiters Anselm Vollprecht erproben Studierende im Wintersemester 2022/23 sowie im Sommersemester 2023 Bedingungen und Möglichkeiten des Online-Musizierens und Unterrichtens. Ziel des Projekts ist es, eine umfassende didaktische Handreichung (Materialsammlung, Online-Tutorials u.Ä.) zu erstellen, die zu Barrierearmut der hochschulischen Lehre und der Lehre an Musikschulen beiträgt.

Hier geht es zum Poster  des Verbundvorhabens "flexibles und qualitätsgesichertes Lehren und Lernen im virtuellen sächsischen Hochschulraum"

Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes.

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Differenzielles Üben – Bessere Ergebnisse durch kreative Ansätze

Übertragung wesentlicher Erkenntnisse aus der Bewegungslehre und dem Spitzensport auf die musikalische Praxis.
Prof. Thomas Fellow
Judith Beckedorf

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Musikwissenschaft