Relative Solmisation in Schule – Musikschule – Hochschule. Methoden und Fragen
3. bis 5. November 2017
Seit dem Mittelalter ist die relative Solmisation eine Methode zum Erlernen grundlegender musikalischer Fähigkeiten und Modell musikalischen Denkens. Bis heute lebt sie in unterschiedlichen Formen weiter und gewährleistet eine profunde musikalische Bildung.
Dennoch stand sie viele Jahrzehnte lang eher am Rande der musiktheoretischen und auch der musikpädagogischen Ausbildung. Und selbst dort, wo sie – wie etwa in der DDR – durchaus verbreitet war, fungierte sie eher als ein für sich stehendes System, das kaum mit anderen Lerninhalten verbunden wurde.
Programm und Inhalte
Die Veranstaltung verfolgt zwei Ziele:
Erstens sollen Lehrerinnen und Lehrer damit Mittel an die Hand bekommen, Schülerinnen und Schülern auf musikpraktische Weise einen Einstieg in funktionales Hören und basale musiktheoretische Sachverhalte zu ermöglichen.
Zweitens sollen Fragen dazu gestellt werden, wie relative Solmisation auch in der Hochschullehre angewendet werden und institutionell verbindend wirken kann:
• Wie lässt sich die Methode auf eine komplexere Musikreflexion übertragen?
• Wie kompatibel ist sie mit gängigen musiktheoretischen Systematiken und welche Probleme ergeben sich durch Kombination?
• Wie nutzen Hochschullehrerinnen und -Lehrer die relative Solmisation bereits?
• Lassen sich die Methoden genreübergreifend verbinden (z.B. zwischen Jazz/Rock/Pop – Klassik)?
• Wie könnten Konzepte aussehen, die außerhochschulische Bildungsbereiche mit hochschulischen inhaltlich stärker verbinden?
Freitag, 3. November 2017, Raum 407
17.00 Uhr: Juliane Brandes und Wolfgang Lessing: Eröffnung
17.30 Uhr: Aniko Baberkoff-Montag, Workshop: Relative Solmisation im Instrumentalunterricht
Samstag, 4. November 2017, großer Saal
9.00 Uhr: Valerie Schnitzer, Workshop: Singen ist Klasse! Relative Solmisation im Gymnasialunterricht
10.30 Uhr: Pause
11.00 Uhr: Valerie Schnitzer, Workshop: Singen ist Klasse! Relative Solmisation im Gymnasialunterricht
13.30 Uhr: Pause
15.00 Uhr: Birgit Ibelshäuser: Relative Solmisation in der Grundschule – kreativ und praxisnah
16.00 Uhr: Jochen Aldinger/Sabine Helmbold: Relative Solmisation im Jazz/Rock/PopStudiengang der Hochschule für Musik Dresden
17.00 Uhr: Pause
17.15 Uhr: Arbeitsgruppen Musiktheorie Dresden/Hannover: Möglichkeiten und Grenzen relativer Solmisation in Bezug auf skalares generalbassorientiertes Denken
18.15 Uhr: Andreas Puhani: Absolut oder relativ? Alte Gretchenfragen neu diskutiert.
ab 19.15 Uhr: Gemeinsames Abendessen/zur freien Verfügung
Sonntag, 5. November 2017, großer Saal
9.30 Uhr: Valerie Schnitzer: Relative Solmisation – gemeinsame Konstante in Schule und Musikschule?
10.30 Uhr: Michael Hiemke: Relative Solmisation – Propädeutik oder Paradigmenwechsel? Gedanken zu einer neuen Art, Musiktheorie zu hören.
11.30 bis 12.30 Uhr: Round Table – Diskussion
Organisation
Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Musiktheorie und dem Institut für musikalisches Lehren und Lernen der HfMDD koordiniert und Teil der Reihe "Weiterbildung: Musiktheorie unterrichten Schule – Musikschule – Hochschule".
Veranstaltungsort
Hochschule für Musik
Wettiner Platz 13
01067 Dresden
Raum 4.07/großer Saal
Teilnahmekosten:
Hochschulexterne Gäste: 50,00 Euro
Studienreferendarinnen und -referendare: 30,00 Euro
Studierende: frei
Eine Fortbildungsbescheinigung wird ausgestellt.
SMK-Veranstaltungsnummer: Wird bei Anmeldung bekannt gegeben.
Anmeldung
Bitte per E-Mail an
Meldeschluss
Montag, 2. Oktober 2017
Projekt-Konzeption
Juliane Brandes, Dozentin für Musiktheorie/Gehörbildung
Download Ausschreibung & Programm