Forschung
an der HfM Dresden
Musik braucht Forschung. Ihr Erklingen bietet Anlass zum Nachdenken. Sich über Absichten und Kontexte, Voraussetzungen und Wirkungen zu verständigen, wird zur Aufgabe von Wissenschaft, die der künstlerischen Praxis nutzt. Historische und ästhetische Ansätze, kognitive und körperhafte Dimensionen, individuelle Zugänge und gesellschaftliche Relevanz sind Inhalte von Studien und Forschungsprojekten.
So breit das Spektrum der Themen, so vielfältig die Arbeit der Institute und Fachrichtungen insbesondere an einer Musikhochschule, wo sich künstlerische Expertise mit wissenschaftlichen Ansätzen verbinden: von großen, oft interdisziplinär angelegten Forschungsprojekten mit vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, bis zu Dissertationen und Habilitationen, die nicht selten internationale Kooperationen erfordern. Und so offen die Methodik, so unterschiedlich die Ergebnisse.
Dass nicht abschließend ergründet werden kann, was Musik ist, was sie sein kann, warum und wie wir uns mit ihr beschäftigen, wie sie wirkt und was sie bewirkt, bleibt eine Herausforderung.
Projekte
Laufende Vorhaben


Musizieren – Beziehen – Lernen
MuBeLe – diese Abkürzung steht für „Musizieren – Beziehen – Lernen“, einem neuen Forschungsprojekt, das einen Beitrag leisten will zur Professionalisierung der Instrumental- und Gesangspädagogik (IGP) als wissenschaftlicher Disziplin. In fünf Studien werden Musizierpraxis und Vermittlungswege sowohl auf der hochschulischen Ebene als auch in anderen Bildungs- oder Kultureinrichtungen untersucht – mit dem Ziel, die Qualität von Instrumental- und Gesangsunterricht sowie von künstlerisch-pädagogischen Studiengängen nachhaltig zu verbessern.
MuBeLe will Instrumental- und Gesangsunterricht optimieren
Lange Zeit stand in der IGP die Planung und Analyse von Unterricht im Vordergrund. Der Interaktion zwischen Lehrenden und Lernenden wurde kaum Beachtung geschenkt. Gerade diese Wechselwirkung hat jedoch einen entscheidenden Einfluss auf das Lernen. Wechselwirkungen gibt es aber auch beim Musizieren selbst: Hierbei beziehen sich Töne aufeinander und Spielende treten in Beziehung mit sich und anderen.
In MuBeLe werden diese wichtigen Aspekte untersucht. Die Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler Ophelia Euler, Jonas Brinckmann, Annemarie Michel, Timea Sari und Corinna Stüttgen beschäftigen sich in den kommenden zwei Jahren unter anderem mit folgenden wissenschaftlichen Fragestellungen: Wie kann auf höchstem künstlerischen Niveau pädagogisch kompetent unterrichtet werden? Was macht Musizieren aus? Wie sieht eine gute Beziehung zwischen Lehrperson und Schülerin oder Schüler aus? Wie wird musikalisch gelernt?
Geleitet wird MuBeLe von Prof. Dr. Katharina Bradler, unterstützt durch Vertretungsprofessorin Dr. Sarah-Lisa Beier und Vertretungsprofessor Dr. Daniel Prantl.
MuBeLe ist durch die Europäische Union und die Sächsische Aufbaubank gefördert.
Musikalische Lehre Digital
Gefördert durch die Stiftung Innovation in der Hochschullehre wurde am Hybrid Music Lab ab 2021 das Projekt "Musikalische Lehre Digital" angesiedelt. Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung eines zeitgemäßen Curriculums zum Einbindung neuer Technologien in den künstlerischen musikalischen Unterricht.
Weitere Informationen zu aktuellen und vergangenen Projekten finden Sie auf der Projektseite:
Institutionen mit Forschungsprojekten
Künstlerische Exzellenz verbindet sich mit wissenschaftlicher Expertise

Institut für Musikwissenschaft
Lehre und Forschung des Instituts für Musikwissenschaft erstrecken sich über den gesamten Bereich der Historischen Musikwissenschaft, von Alter Musik bis zur Musik der Gegenwart.

Institut für Musikermedizin
Die Verbesserung der gesundheitlichen Situation von Berufsmusikern steht im Zentrum der Arbeit des Instituts für Musikermedizin (IMM).

Institut für Musikpädagogik
Neben der Erforschung der sozialen und musikalischen Rahmenbedingungen, die instrumentale und künstlerische Lernprozesse begleiten und das Erkennen und Fördern musikalischer Begabung durch die Nachwuchsförderklasse, gehören die Durchführung nationaler und internationaler Symposien, Vorträge, Workshops und Diskussionsforen zu den Hauptaufgaben des Instituts.

Institut für Neue Musik
Innerhalb der Dresdner Hochschule für Musik hat die zeitgenössische Musik unterschiedlichster Stilrichtungen einen vergleichsweise großen Stellenwert. Das Institut für Neue Musik setzt mit einer Vielzahl von Konzerten und theoretischen Veranstaltungen ungewöhnliche Akzente in der Dresdner Kulturlandschaft.
Institut für Neue Musik

Hybrid Music Lab
Hier findet man alles, um elektronische Musik und ungewöhnliche Performances jeder Art zu produzieren, zu mischen und live aufzuführen. Es gibt Unterricht in Klangforschung, Akustik, Audioprogrammierung und elektronischer Komposition.

Studio für Stimmforschung
Das Studio für Stimmforschung stellt die Verbindung von gesangspädagogischer Lehre und wissenschaftlcher Forschung auf dem Gebiet der Sängerstimme her.

Zentrum für Musiktheorie
Das Zentrum versteht sich als Sammelpunkt und Dach für alle musiktheoretischen Aktivitäten außerhalb des Lehrbetriebs der Hochschule. Es soll dazu dienen, das Profil eines sich in den letzten Jahren stark wandelnden Faches inner- und außerhalb der Hochschule zu schärfen.