Workshops Musikpädagogische Vertiefung
Was ist eine musikpädagogische Vertiefung?
Musikpädagogische Vertiefungen sind kompakte, in der Regel ein- bis zweitägige Workshops, die sich aktuellen Fragestellungen der Instrumental- und Gesangspädagogik widmen.
Studierende der Bachelorstudiengänge Instrumental- und Gesangspädagogik müssen im Laufe ihres Studiums in der Regel zwei Workshops besuchen.
Aktuelles Workshopangebot
Dozentin: Annemarie Michel
Termine: Freitag, 03.11.2023, 09:30–13:00 Uhr sowie Freitag, 10.11.2023, 09:30–13:00 Uhr,
Ort: Könneritzstraße 29, Seminarraum, 01067 Dresden
Anmeldung:
Der Workshop richtet sich an interessierte Musikpädagog:innen, die ihre eigenen improvisatorischen Fähigkeiten vertiefen möchten sowie nach Wegen suchen, das spielerische Erfinden von Musik in die eigene unterrichtliche Praxis zu integrieren. Ausgehend von einer Musizierweise, die auf vorgegebene Skalen, Metren und Harmonieschemata weitgehend verzichtet, steht der Klang als musikalisches Material und seine Gestaltung im interaktiven Improvisationsprozess im Zentrum. Dazu bieten bewährte musikalische Spielregeln (Lilli Friedemann; Matthias Schwabe) vielfältige Möglichkeiten, das eigene Instrument sowie Kleininstrumente und Klangerzeuger auf ihre Klangmöglichkeiten hin zu erkunden und musikalische Gestaltungsprinzipien im Zusammenspiel mit anderen zu erproben. Zentrale Themen bilden Hör- und Wahrnehmungsstrategien, musikalische Interaktionsfähigkeit, Umgang mit Material, Struktur und Form in frei improvisierter Musik, musikalische Kreativität sowie Überlegungen zur Folgerichtigkeit musikalischer Prozesse. Neben den künstlerischen Erkundungen bieten gemeinsame Reflexionsgespräche die Möglichkeit, das eigene Verständnis für improvisatorische Prozesse zu erweitern und sich über Aspekte kreativer Musizier- und Lernprozesse vor dem Hintergrund musik- bzw. instrumentalpädagogischer Fragestellungen auszutauschen.
Bitte bringen Sie Ihr(e) Instrument(e) zum Workshop mit.
Autonomieunterstützung im Instrumental- und Gesangsunterricht. Ein Weg zur anhaltenden und effektiven Übemotivation
Wie kann ich meine Schülerinnen und Schüler dabei unterstützen, die nötige Motivation und Ausdauer für das Üben aufzubringen und dabei ihre Übeaktivitäten effektiv zu gestalten?
Das Konzept der Autonomieunterstützung bietet gewinnbringende Impulse zur Beantwortung dieser Frage. Der Ausgangspunkt ist, dass die Qualität der Motivation sowie des Lernens von Schüler:innen zu einem großen Teil von der Beziehung zwischen Lehrenden und Lernenden abhängt. Autonomieunterstützung beschäftigt sich also mit zwischenmenschlichen Beziehungen im Unterricht und fokussiert dabei das „Wie“ des Unterrichtens. Sie beschreibt einen Unterrichtsstil, den Lehrenden aktiv und bewusst anwenden können, um die Kompetenzen und inneren Motivationsressourcen ihrer Schüler:innen zu erkennen, zu fördern und zu entwickeln.
Der Workshop richtet sich sowohl an bereits tätige als auch angehende Instrumental- und Gesangslehrende im Hochschul- und Musikschulbereich sowie Privatlehrende.
Dozentin: Dr.in Timea Sari
Termin: Samstag, 28. Oktober 2023, 9:00 – 16:00 Uhr
Ort: Hochschule für Musik Dresden, Seminarraum, Könneritzstraße 29, 01067 Dresden
Anmeldung:
Der Workshop wird hybrid (Präsenz und online) abgehalten. Es besteht zudem die Möglichkeit, nur Teil 1 des Workshops zu besuchen. Bei der Anmeldung geben Sie bitte an, wie Sie teilnehmen möchten.
Inhalte des Workshops:
Teil 1: (ca. 3 Stunden)
- Theoretische Einführung mit Praxisbeispielen
- (Selbst-)Reflexion und Diskussion
Teil 2: (ca. 3 Stunden)
- Autonomieunterstützung – Wie? Ansätze zur Umsetzung im Unterrichtsalltag
- Erarbeitung von konkreten Strategien anhand von Fallbeispielen
Vorteile:
- Kontakte zu bedeutenden Kulturinstitutionen in der Region - in Zusammenhang mit den MusikMobil Fahrten können kostenlos deren Proben, Konzerte oder andere Education-Programme besucht werden
- Mitarbeit bei einem einzigartigen Projekt (Preisträger des OPUS Klassik fur Nachwuchsförderung 2022), das Kindern und Jugendlichen Erstkontakte mit klassischer Musik ermoglicht
- Erfahrungen im Bereich der Musikvermittlung (Zielgruppe: Grund- und Förderschule sowie weiterführende Schulformen)
- Vergabe von Credits im Rahmen des Wahlpflichtmoduls ,,Seminar Musikvermittlung: Einführung in die Musikvermittlung" bzw. im Rahmen der Ergänzungsstudien
- Möglichkeit, hinterher in einen Pool von externen MusikMobil Padagoginnen und Pädagogen aufgenommen zu werden und Geld zu verdienen
Anmeldungen für das ,,Seminar Musikvermittlung: Einführung in die Musikvermittlung" sind noch bis 31.03.2023 bei Martha Benkendorf ( Dozentin) möglich:
Einführungsveranstaltung am Freitag, 31. Marz 2023, 9.00 bis 10.30 Uhr
Für Fragen zur Anrechnung stehen Frau Prof. Dr. Katharina Bradler ( Bereich IGP
Wir erforschen körperbezogene Annäherungen an Musik, mit den drei Themenschwerpunkten - Bewegung mit Gesang und Instrument, - Wahrnehmung und Ausdruck, - Gesundheit. Musikalische Parameter wie Phrasierung, Dynamik, Artikulation, Rhythmus und Formgebung werden körperlich über Atmung, Haltung, Bewegung und Gestaltung erfahrbar. In Vorträgen und Praxisseminaren mit Lehrenden unterschiedlicher Fachbereiche werden methodisch-didaktische Grundlagen für eine gesunde und kreative künstlerische und pädagogische Arbeit vermittelt
Wann? Mo, 25. September 2023 (ab 14 Uhr) bis Fr, 29. September 2023 (bis 13 Uhr)
Wo? Stattliche Hochschule für Musik Trossingen
Lehrende: Prof. Dr. Dierk Zaiser, Dr. Henriette Gärtner - Trossingen Prof. Dr. Dr. Claudia Spahn - Freiburg Prof. Dorothea Weise – Berlin
Anmeldung bis zum 30. April 2023 unter:
Bitte beachten: Die Anzahl an Teilnehmenden ist auf zwei Studierende pro Hochschule begrenzt.
Datum: Freitag, 23.06.2023: 10-17 Uhr, Samstag, 24.06.2023: 09.00 – 16.30 Uhr
Ort: Könneritzstraße 29
Dozentin: Anne Bubinger, Detmold
Eine Interkulturelle Musikpädagogik (kurz IMP) beschäftigt sich in Theorie und Praxis mit zwei Themenspektren: zum einen mit den „Musik(en) der Welt“ und zum anderen mit der Vermittlung musikalisch-kultureller Situationen in Einwanderungsgesellschaften („Musik und Migration“) (Barth 2018). Weil die IMP stets auf aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen reagiert, gewinnen in jüngster Zeit vermehrt auch rassismuskritische Perspektiven oder Fragen im Zusammenhang mit Kultureller Aneignung (z.B. Barth 2022, i. Vorb.) an Bedeutung in den musikpädagogischen Diskussionen. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen lässt sich folglich fragen, wie ein rassismuskritischer Umgang in der Musikvermittlung aussehen kann. Welche Rolle spielen beispielsweise (implizite) Grenzziehungen; z.B. entlang bestimmter Differenzkategorien, wie Hautfarbe oder Herkunft für die Vermittlung von Musik? Wie sieht es mit Rassismus in der Musikbranche aus? Und welche Lieder ‚dürfen‘ im Sinne der aktuell geführten Diskussionen zur Kulturellen Aneignung eigentlich noch gesungen oder musiziert werden? Angesichts dieser nur exemplarisch ausgewählten Fragen sollen im Workshop machtkritische Perspektiven „auf Handlungen, Institutionen, Diskurse und Strukturen“ im Kontext der Musikvermittlung gerichtet werden (Mecheril/ Melter 2009: 14). Mithilfe der Methoden der Szenischen Interpretation soll u.a. praktisch erprobt werden, welche Chancen und Grenzen eine erfahrungsorientierte Auseinandersetzung, etwa mit den „Musik(en) der Welt“ in diesem Zusammenhang bieten kann.
Vita Anne Bubinger
Anne Bubinger hat Musik und Germanistik für das gymnasiale Lehramt studiert und war nach Abschluss ihres Referendariats von 2017-2022 als wissenschaftliche Mitarbeiterin an den Universitäten Osnabrück und Koblenz-Landau tätig. In ihrem Dissertationsprojekt hat sie eine qualitative Untersuchung mit Lehrkräften über Interkulturalität im Musikunterricht durchgeführt. Zudem hat sie von 2016-2018 ein Studium der „Musiktheatervermittlung“ an der Universität Mozarteum Salzburg absolviert und in diesem Rahmen vielfältige praktische Erfahrungen im Umgang mit den Methoden der Szenischen Interpretation gesammelt; u.a. in der Arbeit am Theater Osnabrück oder der Lehrer*innen-Fortbildung. Derzeit ist sie als Musiklehrerin an einer Schule in Nordrhein-Westfalen tätig.
Datum: Im Sommersemester 22/23 jeden Mittwoch ab dem 29.03., 11:00 Uhr bis 12:30 Uhr.
Ort: Seminarraum Könneritzstraße 29 / online.
Dozent: Anselm Vollprecht
Das Seminar ist offen für Studierende der Bachelorstudiengänge Instrumental- und Gesangspädagogik, des Masterstudiengangs Musikpädagogik und des Lehramts Musik. Da es sich um einen wöchentlichen Termin über das ganze Semester handelt, ist die Teilnahme anrechenbar als 2 Workshops Musikpädagogische Vertiefung.
Wie fühlt sich gemeinsames Musizieren mithilfe digitaler Musizierplattformen über größere Distanzen an? Welche Online-Tools können den Unterricht in Hochschulen, Musikschulen, und Schulen bereichern? Wir erforschen gemeinsam mit Studierenden der HMT Leipzig, wie sich die Verwendung innovativer Software auf unsere Musizier- und Lehrpraxis auswirkt. Basierend auf Vorarbeiten zum latenzarmen Musizieren sollen Online-Musizier- und Unterrichtssituationen gestaltet und evaluiert werden. Das Seminar wird wechselweise online und in Präsenz stattfinden (Seminarraum Könneritzstraße 29). Audio- und Netzwerkequipment wird für die Dauer der Veranstaltung zur Verfügung gestellt. Das Projektseminar ist Teil des vom AK-E-Learning geforderten Vorhabens „Online_Musizieren_Unterrichten im digitalen Hochschulraum“ (OnMUdiH).
Anmeldung per E-Mail an
27.03.23 Reality Check mit Felix Räuber_ Projektbezogenes Arbeiten in der Musikbranche
Praxisbericht
27.03.23 Montag I 13:00-16:00 I Raum W 4.07 / Anmeldung über berufseinstieg(ät)hfmdd.de
/// Inhalt
Wie klingt Heimat, wie klingt Sachsen? Der Dresdner Musiker, Komponist und Produzent Felix Räuber hat von einer akustischen Entdeckungsreise durch sein Heimatbundesland Klangwelten mitgebracht und diese Dokumentation des Tauchgangs sowohl filmisch als auch in einer Ausstellung im Volkskundemuseum festgehalten.
Wie schafft man es als Musiker in eine Ausstellung der Staatlichen Kunstsammlungen DResden?
Und wie lassen sich solche Projekte realisieren? Woher stammt die Finanzierung und wie kommt man an sie heran? Was lernt man als Selbständiger, wenn man für seine Projekte mit größeren Kulturinstitutionen kooperiert?
In diesem Gesprächsseminar berichtet der Musiker Felix Räuber an Hand seines aktuellen HEIMAT-Projektes darüber, wie aus einer Idee eine überzeugende Vision wird, welche Schritte bei der Projektumsetzung gegangen werden müssen, auf welche Weise die Projektfinanzierung gelingen kann, wie man sich ein Team aufbaut und Kooperationspartner findet.
Datum: 13. Januar (15h-21.30h) und 14. Januar (9.30h-18h) 2023
Ort: Könneritzstraße 29
Dozent: Gudio Mattausch, Leipzig
Die Relative Solmisation kann auf eine jahrhunderte alte Tradition verweisen, die bis ins Mittelalter zu Guido von Arezzo zurückgeht und im 19. Jahrhundert an den englischen Chorschulen ihren vorläufigen Höhepunkt erreichte. Mit dem Aufkommen verschiedenster Chorklassenkonzepte und Initiativen zum Singen mit Kindern erlebt sie seit einigen Jahren eine beachtliche Renaissance und gewinnt seither auch in der Instrumentalpädagogik an Bedeutung. Trotz zahlreicher aktueller positiver Praxiserfahrungen mit Relativer Solmisation begegnen ihr viele Musikpädagogen noch immer mit Skepsis. Der Workshop möchte mit fundierten theoretischen und praktischen Einblicken Interesse für das Methodenkonzept wecken und damit auch gute Argumente gegen die oft anzutreffenden Vorbehalte an die Hand geben.
Eine kurze aber notwendige Beschäftigung mit musikalischer Lerntheorie bildet die Grundlage für die praktische Erprobung zahlreicher Einzelmethoden. Dabei ist das Singen als für den nachhaltigen Aufbau der Tonhöhenvorstellung grundlegende methodische Komponente nicht nur die Basis für spezifisch chorpädagogische Arbeitsbereiche (Vom-Blatt-Singen, mehrstimmiges Singen, Probenmethodik), sondern eröffnet auch neue Perspektiven für Gehörbildung, Musiklehre und Instrumentalunterricht. Die Relative Solmisation zeichnet sich ebenso aus durch ihre vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten auf den unterschiedlichen Niveau- und Komplexitätsstufen von der Einführung in der musikalischen Früherziehung über die Erarbeitung komplexer musiktheoretischer Inhalte bis hin zur Problemlösung in der anspruchsvollen Chor- und Ensemblearbeit.
Vita Guido Mattausch
Guido Mattausch studierte in Leipzig Anglistik und Schulmusik mit Hauptfach Klavier. Nach dem ersten Staatsexamen absolvierte er ein Studium im Fach Chordirigieren. Er arbeitet als Musiklehrer an einem Gymnasium in Halle (Saale), an dem er seit 2016 ein Chorklassenprofil aufbaut. Beim Leipziger GewandhausKinderchor ist er als Leiter der Nachwuchschöre für die Proben und die musikalische Grundausbildung verantwortlich. Er war Sänger des GewandhausChores und langjähriger künstlerischer Leiter des Leipziger ensemble avelarte. 2017 leitete er in Leipzig das Gründungsprojekt des BundesSchulMusikChores sowie 2019 dessen 3. Arbeitsphase in Lübeck.
Im sozialen Musikprojekt „Musaik – Grenzenlos Musizieren e.V.“ soll Kindern aus verschiedenen Gesellschaftsschichten und Kulturkreisen in Dresden-Prohlis ein niedrigschwelliger Zugang zu Instrumentalunterricht und einer musikalischen Ausbildung ermöglicht werden. Die beiden Musikpädagoginnen Luise Börner und Deborah Oehler haben es im September 2017 auf Grundlage ihrer Erfahrungen im peruanischen Musikprojekt „Arpegio“ ins Leben gerufen. Mittlerweile nehmen etwa 70 Kinder an dem Programm teil, mit regelmäßigem Gruppenunterricht, Chor und Ensemblespiel – zunächst nur an Streich- und mittlerweile auch an Blasinstrumenten. Weitere Informationen unter: www.musaik.eu
Es besteht die Möglichkeit, als musikpädagogische Vertiefung im laufenden Unterrichtsbetrieb oder im Rahmen von speziellen Projekten bei „Musaik“ zu hospitieren und eigene Erfahrungen in der Anleitung von Kindergruppen zu sammeln.
Für Termine und konkrete Möglichkeiten der Mitwirkung bitte eine Anfrage per Mail an:
Es besteht die Möglichkeit zur Teilnahme an den Fortbildungsveranstaltungen des VdM, die in der Broschüre con spirito veröffentlicht sind und im Sommersemester im HSKD stattfinden.
Das Programm finden Sie unter https://conspirito.hskd.de/downloads/broschuere.pdf.
Die Fortbildungen werden mit entsprechender Stundenzahl als musikpädagogische Vertiefung angerechnet.
Bei Interesse und Fragen zur Teilnahme bitte an die Studiendekanin IGP wenden (Kontaktdaten in der Spalte rechts).
Kontakt
Katharina Bradler
Prof. Dr.
Leiterin des Institutes für Musikpädagogik
Studiendekanin KPA
Sprechzeit während des Semesters:
Do 10:15 - 11:45
Nach vorheriger Anmeldung über
Könneritzstraße 29