Zwischen Apokalypse und Groteske. György Ligeti: LE GRAND MACABRE
Jörn Peter Hiekel u. Johann Casimir Eule (Hrsg.)
edition text+kritik, München 2024
135 S., mit zahlreichen Abbildungen, kartoniert
(neue musik wissenschaft. Schriften der Hochschule für Musik Dresden, hrsg. von Jörn Peter Hiekel u. Michael Heinemann)
ISBN 978-3-96707-846-6
Kraftwerk – Die Mensch-Maschine. Wechselwirkungen zwischen Technologie und Komposition
Carsten Brocker
edition text+kritik, München 2023
448 S., mit Abbildungen und Notenbeispielen, kartoniert
(neue musik wissenschaft. Schriften der Hochschule für Musik Dresden, hrsg. von Jörn Peter Hiekel u. Michael Heinemann)
ISBN 978-3-96707-717-9
Die historischen Leistungen KRAFTWERKs auf dem Feld der populären elektronischen Musik haben mittlerweile zu zahlreichen musikjournalistischen und kulturwissenschaftlichen Publikationen geführt, die die Gruppe vor allem als multimediales Gesamtkunstwerk begreifen und zu analysieren versuchen.
Die bis dato jedoch allenfalls am Rande behandelte Frage, was das Besondere der Musik der Gruppe in kompositorischer und/oder klangästhetischer Hinsicht eigentlich ausmacht, ist Thema dieses Buches – wobei analog zum Mensch-Maschine-Konzept KRAFTWERKs die Wechselwirkung zwischen Komposition und Instrumentarium permanenter Gegenstand der chronologisch angelegten musikalischen Analyse ist.
Die bis heute andauernde Karriere der Gruppe umfasst einen Zeitraum von nunmehr 50 Jahren. Das Buch ist dadurch nicht nur eine Abhandlung über KRAFTWERK, sondern ebenso ein umfassendes Dokument sowohl der Entwicklung der Studiotechnik als auch der Entwicklung der populären elektronischen Musik überhaupt.
Das Orgelwerk von Wolfgang Rihm. Einflüsse und Impulse eines „Ermöglichungsinstruments“
Martin Schmeding
edition text+kritik, München 2022
494 S., mit Abbildungen und zahlreichen Notenbeispielen, kartoniert
(neue musik wissenschaft. Schriften der Hochschule für Musik Dresden, hrsg. von Jörn Peter Hiekel u. Michael Heinemann)
ISBN 978-3-96707-624-0
Ohne Zweifel zählt Wolfgang Rihm, der im März 2022 seinen 70. Geburtstag feierte, zu den zentralen deutschen Komponisten und Musikerpersönlichkeiten der Gegenwart. Wirkt er mit seinem expressiven Musiktheater, seinen großformatigen Orchesterwerken und einer äußerst vielgestaltigen Kammermusik fast omnipräsent im aktuellen kulturellen Leben, so liegen die Anfänge seines Schaffens nahezu im Dunkeln. Und diese Ausgangspunkte sind untrennbar mit der Orgel verbunden.
Hinter den wenigen bekannten und gedruckten Orgelkompositionen Rihms verbirgt sich ein umfangreiches Frühwerk. Wie wichtig dieser Aspekt für Wolfgang Rihm ist, verdeutlicht seine eigene Einschätzung: „Vielleicht haben diese ‚frühen‘ Stücke (...) mehr mit mir zu tun – wie ich jetzt bin – als manches dazwischen Entstandene.“
Dass aber gerade in seinen Orgelwerken ein wesentlicher Faktor der musikalischen Sprachfindung, der kompositorischen Persönlichkeitsbildung begründet liegt – diesen Spuren lohnt es sich bei der Erschließung des Schaffens von Wolfgang Rihm nachzugehen.