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Prof. Manos Tsangaris

Komposition

MANOS TSANGARIS Geboren 1956. Komponist, Schlagzeuger und Installationskünstler, einer der wichtigsten Vertreter des experimentellen Musiktheaters. Seine Kompositionen finden internationale Anerkennung und wurden bei mehreren renommierten Festivals und Theatern aufgeführt. 2009 wurde er zum Professor für Komposition an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden ernannt und im selben Jahr zum Mitglied der Akademie der Künste Berlin gewählt (2012 Leiter der Abteilung Musik). Seit 2010 ist er Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste.

Tsangaris war im Studienjahr 1012/13 Artist-in-Residence an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK); seit Oktober 2012 ist er designierter künstlerischer Leiter (ab 2016) der Münchner Biennale für Musiktheater (gemeinsam mit Daniel Ott). Er gründete das Internationale Institut für Kunstvermittlung (www.iike.de). Er forscht auf dem Gebiet der szenischen Anthropologie.
Seit den 1970er Jahren thematisiert er Aufführungsbedingungen immer wieder als wesentliches Element seiner kompositorischen Arbeit und bringt diese in unterschiedlichen künstlerischen Formaten zum Ausdruck.

 

  • Die Frage, wie sich die verschiedenen medialen Wahrnehmungsbereiche des Menschen im Kunstwerk sinn- und bedeutungsvoll verbinden lassen, steht im Mittelpunkt der kompositorischen Arbeit von Manos Tsangaris. Die Tätigkeit des Komponierens bezieht sich damit nicht nur auf die Leistung, Dinge zusammenzufügen (eben zu kom-ponieren), sondern zugleich auf die vorausgehende experimentelle Erforschung der Schnittstellen, an denen mediale Verbindungen überhaupt erst möglich werden. Der Erweiterung des traditionellen Kompositionsbegriffs entspricht die Vielfalt der möglichen Resultate. In den vergangenen 25 Jahren entstanden neben musikalischen Kompositionen auch Gedichte, Prosa und installative wie bildnerische Werke. Obwohl Tsangaris' Arbeiten im Bereich Wort und Bild durchaus Anspruch auf Eigenständigkeit erheben, ist ihre Bündlung und Synthese in einem universell verstandenen Musiktheater das zentrale Moment seiner künstlerischen Tätigkeit.“ 

    Raoul Mörchen