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Lisa Fornhammar

Lisa Fornhammar ist eine vielseitige Sängerin, Pädagogin und Forscherin, die sich mit außergewöhnlicher künstlerischer Bandbreite und innovativen Lehransätzen einen Namen gemacht hat. Sie absolvierte ihr Gesangsstudium am Opernstudio in Stockholm sowie im Fach Liedgesang am Mozarteum Salzburg unter der Leitung von Hartmut Höll. Ihr Repertoire umfasst Werke vom Barock bis zur zeitgenössischen Avantgarde und reicht von Bachs Kantaten über Ligetis Mysteries of the Macabre bis hin zu anspruchsvollen Opernpartien wie Konstanze (Die Entführung aus dem Serail) und Olympia (Hoffmanns Erzählungen).

Engagements führten sie an renommierte Opernhäuser und Bühnen, darunter die Norske Opera Oslo, die Finnish National Opera Helsinki, das National Theatre of Iceland in Reykjavik, das Prinzregententheater München, die Oper Leipzig, das Theater Chemnitz, das Theater Luzern und das Stadttheater Bern. Darüber hinaus gastierte sie in bedeutenden Konzerthäusern wie der Elbphilharmonie Hamburg, der Kölner Philharmonie und dem Konzerthaus Berlin.

Ein besonderes Anliegen ist ihr die Förderung und Interpretation zeitgenössischer Musik. Sie arbeitete eng mit renommierten Komponistinnen und Komponisten wie Kaija Saariaho, Lisa Streich, Fabien Levy, Isabel Mundry, Helmut Lachenmann und Violeta Dinescu zusammen und brachte zahlreiche Werke zur Uraufführung.

Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit ist sie eine international gefragte Pädagogin. Seit 2007 lehrt sie am Mozarteum Salzburg das Fach Aufführungspraxis Neue Musik und seit 2020 Gesang als zentrales künstlerisches Fach im Masterstudiengang Neue Musik. Darüber hinaus war sie als Dozentin an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig sowie an der Universität der Künste Berlin tätig. Ihre pädagogische Expertise gibt sie regelmäßig in Gastvorlesungen und Meisterkursen an führenden Institutionen weiter, darunter die Universität der Künste Berlin, die Hochschule der Künste Bern, die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart, die University of the Arts Helsinki und die Hochschule Bari.

Ihr wissenschaftliches Interesse gilt experimentellen Stimmtechniken, innovativen pädagogischen Konzepten und der Curriculumentwicklung im Bereich des Studiums im Musikhochschulbereich. Ihre Forschungsergebnisse fanden bereits internationale Anerkennung, unter anderem durch die Veröffentlichung des wissenschaftlichen Artikels "Measuring Voice Effects on Ingressive Singing" (2020, Journal of Voice), gemeinsam mit Michael Fuchs, Johan Sundberg und Lennart Pieper. Demnächst wird der Artikel “Towards a Collaborative Higher Music Education Curriculum: A Singer-Composer Duoethnography” in Nordic Research in Music Education publiziert. Derzeit befindet sie sich in der Endphase ihrer Promotion an der University of the Arts Helsinki zu diesen Themen.

Seit 2023 ist Lisa Fornhammar Gastprofessorin für Innovative Gesangstechniken und Interpretationsweisen in der Neuen Musik und leitet den Masterstudiengang Neue Musik an der Hochschule für Musik Dresden. 2024 wurde sie als Mitglied in die Sächsische Akademie der Künste berufen.

Noch in diesem Jahr wird sie in der deutschen Erstaufführung in einem Portraitkonzert von Lisa Streichs "Mignon Songs" an der HfM Dresden zu hören sein, mit Hinrich Alpers, Professor für Klavier – ein besonderes Beispiel gelebter künstlerischer Transdisziplinarität, bei dem der Pianist auch singt und die Sängerin zusätzlich das Klavier spielt.