Ein Mann namens Picander

Altmodisch oder zeitlos? Diese Frage stellt sich durchaus bei einem Dichter des 18. Jahrhunderts. In dieser Zeit lebte und wirkte der Mann, um den es bei der musikalisch-literarischen Veranstaltung im Alten Amtsgericht Stolpen gehen soll.

Picander wurde 1700 in Stolpen geboren unter dem bürgerlichen Namen Christian Friedrich Henrici, verließ unser Städtchen aber schon bald Richtung Leipzig, wo er sein Interesse für die Schriftstellerei weiter ausprägen konnte und sich einen Namen als Gelegenheitsdichter anlassbezogener und häufig recht pikanter Texte machte. Zeugnisse dieses barocken Schaffens werden präsentiert.

Im Zentrum der Veranstaltung steht seine Tätigkeit als Librettist von Johann Sebastian Bach. Die Kaffeekantate - ein unverzichtbares Stück Musik für uns Kaffeesachsen! - wird erklingen in der frischen Interpretation von Musikstudierenden der HfM Dresden. Dazu gibt es kleine Barockpretiosen, die Schülerinnen und Schüler der Musikschule Sächsische Schweiz darbieten.

Texte über und von Picander sowie Interessantes zur Geschichte der Kaffeehauskultur, gelesen von Kirsten Altstadt und Dietmar Möschner, bilden den Rahmen zur Musik und vereinen sich zu einem “Pikanten Picander-Abend”.

Im Rahmen der Konzertreihe „Musizieren auf dem Land“ treten Studierende - hauptsächlich auf der Fachrichtung Lehramt Musik - seit 2020 gemeinsam mit Musikschülerinnen und Musikschülern aus der ländlichen Region in Konzerten auf.