Die Briefmarkenopern sind immer wieder Anlass und Gelegenheit, die Perspektive zu wechseln. Hier sehr konkret: Das Publikum befindet sich im Chorrang und schaut in den erst einmal leeren Saal dorthin, wo es sonst sitzen würde. Die aufgeführten Werke (sämtlich klein und beweglich) können von fast überall her erscheinen. Übrigens auch inhaltlich: es entsteht ein farbenreicher Strauß frischer Ideen und Konzepte. Diese szenischen Miniaturen dürfen alles sein, nur nicht von ausgiebiger Dauer oder konzertant. So stellen sie unsere Wahrnehmung auf die Probe. Manchmal auch auf den Kopf. Da capo!

Kompositionen von Lauren Siess, Volker Sondermann, Julia Waldeck, Samir TimajChi, Yi Yu, Sam Johnstone u.a.