Workshops, Kurse, Vorträge
Masterclass Gesang
Vom 12. bis 14. November 2025 wird die international renommierte Sopranistin, Pia-Marie Nilsson, eine dreitägige Masterclass für die Studierenden der Fachrichtung Gesang geben.
Pia Marie Nilsson – Sopran
Geboren in Schweden und aufgewachsen in Gent, Belgien, wo sie bereits mit 15 Jahren an der Oper Gent (heute Opera Vlaanderen) debütierte. Nach ihrem Studium an der Stockholmer Operahögskolan gab sie ihr schwedisches Debüt an der Folkoperan in der Rolle der Königin der Nacht in Die Zauberflöte – eine Interpretation, die mit dem renommierten Kasper-Preis der Dagens Nyheterausgezeichnet wurde. An der Folkoperan sang sie außerdem die Partie der Liù in Turandot.
Es folgten Engagements an mehreren führenden Bühnen Schwedens, darunter die Königlich Schwedische Oper, die Norrlandsoperan, das Confidencen sowie das Drottningholmer Schlosstheater, wo sie unter der Leitung von Arnold Östman in Rollen wie Servilia (La clemenza di Tito), Armida (Orlando Paladino) und weiteren Produktionen zu erleben war.
Zehn Jahre lang war Pia-Marie festes Ensemblemitglied an der Oper Frankfurt und interpretierte dort u. a. die Rollen Sandrina (La finta giardiniera), Pamina (Die Zauberflöte), Susanna (Le nozze di Figaro), Despina (Così fan tutte), Zerlina, Donna Elvira und Donna Anna (Don Giovanni), Oscar (Un ballo in maschera), Gilda (Rigoletto) sowie Sophie (Der Rosenkavalier).
Seit fast drei Jahrzehnten lebt sie in Rom, von wo aus sie ihre internationale Karriere fortsetzt und sich als gefragte Gastsängerin auf Opernbühnen in Italien und ganz Europa etabliert hat.
Gastauftritte führten sie u. a. an die Opéra National de Lorraine in Nancy (Donna Anna), das Staatstheater Darmstadt (Konstanze, Die Entführung aus dem Serail), das Landestheater Linz (Donna Elvira, Gräfin), das Teatro Carlo Felice in Genua (Parsifal, Erste Blumenmädchen), die Oper Frankfurt und die Suntory Hall in Tokio (Fusako, Das verratene Meer) sowie nach Osnabrück als Marietta in Korngolds Die tote Stadt. Jüngst sang sie Solveig (Peer Gynt) am Teatro Comunale in Bologna und kehrte in der Partie des Ersten Blumenmädchens an das Teatro San Carlo in Neapel zurück.
Ihr Konzertrepertoire umfasst Werke wie die Johannespassion (Bach), Missa solemnis (Beethoven), Stabat Mater (Boccherini), Ein deutsches Requiem(Brahms), Les Illuminations (Britten), Messiah (Händel), Die Schöpfung (Haydn), Sinfonie Nr. 4 (Mahler) sowie Mozarts c-Moll-Messe und Requiem. Sie arbeitete mit Dirigenten wie Anders Öhrwall, Gary Bertini, Sylvain Cambreling, Paolo Carignani, Lothar Zagrosek, Esa-Pekka Salonen, Franz Welser-Möst, Vladimir Jurowski, James Conlon, John Nelson, Daniel Oren und Asher Fisch zusammen.
Mehrere CD-Aufnahmen, u. a. für Musica Svecia, dokumentieren ihr breites Repertoire an schwedischer Vokalmusik, sowohl bekannter als auch weniger bekannter Komponisten.
Neben ihrer Solokarriere unterrichtet Pia-Marie seit vielen Jahren sowohl klassische als auch populäre Gesangstechnik an Percentomusica, einer multistilistischen Musikschule in Rom. Zudem ist sie regelmäßig Gastdozentin bei internationalen Meisterkursen, u. a. im Rahmen des Gesangswettbewerbs DEBUT, wo sie eine zweitägige Masterclass für die Teilnehmer leitet. Im November 2025 ist sie eingeladen, an der Musikhochschule Dresden eine dreitägige Masterclass zu geben.
Pia-Marie ist weiterhin sehr aktiv als Konzert- und Opernsängerin und trat in den letzten Jahren häufig in Schweden auf.
Zentrum für Musiktheorie
Atelier Musiktheorie
13.05.2025, Dienstag 18:00 Uhr
Hochschule für Musik Dresden, Raum W 4.07, Wettiner Platz 13, 01067 Dresden
Das Zentrum für Musiktheorie begrüßt Sie ganz herzlich zum »Atelier Musiktheorie«
Studierende aus unterschiedlichen Fachrichtungen führen eigene Stilkopien und Studien auf und ermöglichen Einblicke in die theoretische und künstlerische Auseinandersetzung mit musikalischen Werken, Stilen und Kompositionstechniken.

Loops, Kanons, soggetti cavati
16.06.25 Montag 11:30 - 15:30
Hochschule für Musik Dresden, Raum W 4.07, Wettiner Platz 13, 01067 Dresden
Latenter Kontrapunkt in der Klavier- und Kammermusik des 19. Jahrhunderts
Meisterkurs Musiktheorie mit Prof. Dr. Ariane Jeßulat (Berlin)
Während einschlägige romantische Kontrapunktlehren wie der Contra-punkt von Heinrich Bellermann den Ursprung strengen kontra-punktischen Satzes in vokaler Komposition sehen, geht es in diesem Kurs darum, das Weiterleben des contrapunctus artificiosus – wie ihn z. B. Angelo Berardi im 17. Jahrhundert lehrt – im instrumentalen Idiom des 19. Jahrhunderts nachzuweisen. Dies kann allerdings durch Transformationen von Rhythmus, Register und Klangfarbe so versteckt sein, dass von soggetti cavati gesprochen werden muss. Vor allem an Beispielen von Johannes Brahms wird gezeigt, wie kontrapunktische Phänomene, die in der Regel als „abstrakt“ verstanden oder mit dem „Spätstil“ (auch im Sinne von von „zu spät sein“) belegt werden, ein formelhaftes Komponieren des frühen Barock zum Teil ganz explizit aufgreifen und gleichzeitig reihenbasiertes Komponieren im 20. Jahrhundert vorbereiten. Instrumentation und Registrierung sind dabei keine weichen Parameter, sondern für die Struktur wesentlich. Ein Rückbezug auf die Kontrapunktlehren des 19. Jahrhunderts lässt schließlich die Hypothese zu, dass der dort vorherrschende Begriff von Strenge mehr von dieser romantischen Kombinatorik herrührt als von der Musik des frühen Barock.
Zur Vorbereitung auf den Meisterkurs können folgende Kompositionen studiert werden:
• L. v. Beethoven, Streichquartett B-Dur op. 130, Cavatina
• J. Brahms, Sieben Fantasien, op. 116, 2
• J. Brahms, Streichsextett F-Dur, op. 118
• F. Mendelssohn-Bartholdy, Streichquartett a-Moll Op. 13, langsamer Satz
• F. Chopin, Barcarole
• M. Mussorgski, Bilder einer Ausstellung, Promenade (alle Varianten)
• E. Grieg, Holberg-Suite, Air
• Kate Bush, Babooshka
Anmeldung erbeten: robert.rabenalt@mailbox.hfmdd.de
Eintritt frei

Ariane Jeßulat, geb. 1968, studierte Schulmusik und Musiktheorie an der Universität der Künste Berlin und arbeitete anschließend als Dozentin für Musiktheorie am musikwissenschaftlichen Seminar der Humboldt-Universität Berlin. Von 2004 bis 2015 war sie Professorin für Musiktheorie an der Hochschule für Musik Würzburg. Seit 2015 ist sie Professorin für Musiktheorie an der UdK Berlin. Sie wurde 1999 an der UdK Berlin promoviert und 2011 an der Humboldt-Universität Berlin habilitiert. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Musik des 19. Jahrhunderts, historische Improvisation vom 16.– 18. Jahrhundert und experimentelle Musik nach 1950. Sie arbeitete von 2015 bis 2021 im Redaktionsteam der Zeitschrift der Gesellschaft für Musiktheorie (ZGMTH) und ist aktuell Mitarbeiterin im Redaktionsteam der französischen Zeitschrift Musurgia. Seit 2020 ist sie PI im DFG-Graduiertenkolleg 2638 Normativität, Kritik, Wandel an der Freien Universität Berlin und leitet seit 2021 ein Teilprojekt im DFG-Sonderforschungsbereich 1512 Intervenierende Künste. Seit 1989 arbeitet sie als Performerin und Komponistin im von Dieter Schnebel gegründeten Ensemble für zeitgenössische und experimentelle Musik die maulwerker und leitet seit 2007 Vokalensembles für polyphone Improvisation im Stil der Renaissance und des frühen Barock.
Insights: Zwischen den Zeilen
Interdisziplinäre Vortragsreihe des Zentrums für Musiktheorie
Die Vortragsreihe »Insights : Zwischen den Zeilen« gibt Einblicke in das facettenreiche Gebiet der Musiktheorie. Die hier eingeladenen Gäste untersuchen in Kernbereichen der Musiktheorie und angrenzenden Disziplinen Musik und ihre Regeln, Wirkungen, Besonderheiten und Geheimnisse, die sich nicht selten auch „zwischen den Zeilen“ verbergen. In Vorträgen, Forschungsberichten und Präsentationen erfahren wir, was sie entdeckt haben und wie Erkenntnisse musikalisch-praktisch umgesetzt oder in der Lehre vermittelt werden können.

Intertextualität als Werkzeug in Analyse, Satztechnik und Performance
16.06.25 Montag 18:00
Hochschule für Musik Dresden, Raum W 4.07 , Wettiner Platz 13 , 01067 Dresden
Vortrag von Prof. Dr. Ariane Jessulat (Berlin) in der interdisziplinären Vortragsreihe »Insights : Zwischen den Zeilen«
Die Musik des 19. Jahrhunderts wird meist unter dem Aspekt der Originalität bewertet: Gerade, was nach Beethoven komponiert wurde, war dem ständigen Urteil minderer Originalität ausgesetzt. So ist es auch kein Zufall, dass die musikwissenschaftliche Intertextualitätsforschung in ihren späten Anfängen, nämlich erst in den 1990er Jahren, diese defensive Haltung aufgegriffen und Intertextualität in der Komposition, also deutliche Bezüge auf ältere Kompositionen, als Spielart von Einflussangst gedeutet hat.
Dabei wird übersehen, dass die kreative Auseinandersetzung mit der Musik anderer höchst vielfältige Ziele und Wirkungen haben kann, und auch im 19. Jahrhundert vermutlich viel weniger unbewusst unterlief als durchaus konzeptuell eingesetzt wurde. Die Musik von Fanny und Felix Mendelssohn, Robert Schumann und Edvard Grieg, aber auch von Johannes Brahms und Stephen Heller ist für ihre intertextuellen Qualitäten bekannt. Der Vortrag konzentriert sich auf intertextuelle Echos zwischen kürzeren Charakterstücken oder kammermusikalischen Werken auf der einen Seite und großen sinfonischen oder sonatenhaften Formen auf der anderen Seite.
Eintritt frei
Musik und Digitalität
Die Workshops zum Thema "Musik und Digitalisierung" können für viele Studiengänge als reguläre Lehrveranstaltungen (z.B. als Wahlpflichtmodule) belegt werden. Wenn Sie die Veranstaltungen im Rahmen des Wahlpflichtmoduls "Musik und Digitalität" belegen wollen, können Sie sich hier anmelden
Eine Teilnahme ohne Anmeldung ist ggf. auch möglich.
Zeit und Raum:
Mo 13.10.25, 10:30-12:30
Hybrid Music Lab W 3.19
Dozent:
Prof. Dr. Jason Buchanan
Anmeldung: jason.buchanan@mailbox.hfmdd.de
Basics of multichannel audio editing, mixing, and post-production using software including Reaper, Pro Tools, and Izotope RX (also applicable to your preferred DAW). Students should bring audio files of their recently recorded work (live concerts or studio recordings), which we will mix from beginning to end during the workshop period. We will focus on mixing works with multiple audio sources, such as an ensemble that has been close-mic’d, or works with generative electronics, audio playback, live processing, or synthesis in combination with conventional classical recording techniques for soloists or ensemble.
Zeit und Raum:
Fr 17.10.25, 10:00-15:00
Tonstudio Aufnahmeraum W 3.23
Dozent: Dipl. Ing. Christoph Mann
Anmeldung: christoph.mann@mailbox.hfmdd.de
In diesem Workshop wenden wir uns der Arbeit mit unterschiedlichen Effektgeräten zu, im Zusammenspiel mit sowohl E-Gitarre als auch anderen Klangerzeugern (Pickups, Mikrofone). Verschiedene Setups werden ausführlich beleuchtet, Raum für Rückfragen oder Experimente ist vorhanden.
Die Teilnehmeranzahl ist auf 15 begrenzt.
Raum & Zeit:
Mo 03.11.25, 10:30-12:30
Hybrid Music Lab W 3.19
Dozent: Prof. Dr. Jason Thorpe Buchanan
Anmeldung: jason.buchanan@mailbox.hfmdd.de
Basics of multi camera video recording, editing, synchronization with audio, and color grading using DaVinci Resolve and various cameras. If available, students should bring audio and video files of their recently recorded work (live concerts or studio recordings), which we can edit from beginning to end during the workshop. We will focus on concert recordings with multiple camera angles, exploring techniques and best practice for recording, synchronization, multicam editing, and matching/color grading footage from different cameras in preparation for digital release.
Zeit und Raum:
Fr 7.11.25, 14:00-19:00
Hybrid Music Lab W 3.19
Dozent: Dr. Julio Zúñiga
Anmeldung:julio.zuniga@mailbox.hfmdd.de
In diesem Workshop werden wir uns eingehend mit einigen interessanten Projekten befassen, bei denen Arduino zum Einsatz kommt, um Audio/Musik mit DIY-Methoden zu kombinieren. Als Einführung in das Arduino-Ökosystem werden wir einige Starter-Kits vom Hybrid Music Lab auspacken und sehen, wie wir die Boards anschließen und zum ersten Mal alles zusammenstecken.
Die Teilnehmeranzahl ist auf 12 begrenzt, um vorherige Anmeldung wird gebeten.
Zeit und Raum:
14.11.25 10:00, W 3.23 Tonstudio Aufnahmeraum
15.11.25 10:00, W 3.19 Hybrid Music Lab Studio
Dozent: Maximilan Bollow
Anmeldung: christoph.mann@mailbox.hfmdd.de
Hands-on Workshop zum Produzieren von Videos/Musikvideos/Konzertmitschnitten mit einfachen technischen Mitteln. Auch Dramaturgie wird thematisiert, und Videoanalyse. Am ersten Tag beschäftigen wir uns mit der Videoproduktion und -aufnahme, am zweiten Tag widmen wir uns der Nachbearbeitung.
Zeit und Raum:
23.01.2026 10:00-16:00
Tonstudio Aufnahmeraum W 3.23
Dozent: Dipl. Ing. Christoph Mann
Anmeldung: christoph.mann@mailbox.hfmdd.de
Wo muss ich bei meinem Instrument das Mikrofon hinstellen? Wir lernen erst ein paar Grundlagen zur Schallabstrahlung und zum Handling von Mikrofonen und Recordern, dann probieren wir gemeinsam verschiedene Positionen aus. Jeder sollte sein Instrument mitbringen, ein Flügel ist vorhanden.
