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Gastvorträge, Workshops, interdisziplinäre Projekte Musiktheorie

Gastvortrag Robert Wason

Gastvortrag

15. Mai 2018, 19 Uhr, Raum W4.10, Hochschule für Musik Dresden

Robert Wason (Rochester, NY):

Richard Strauss (1864-1949) und Ludwig Thuille (1861-1907): Zwei enge Freunde und ihre gegensätzliche Vertonung des Gedichts Die Nacht (Hermann von Gilm [1812-64])

1885 komponierte Richard Strauss seine erste Liedersammlung mit Opusnummer (Op. 10). Drei dieser acht Lieder („Zueignung”, „Die Nacht” und „Allerseelen”) gehören heute immer noch zu seinen berühmtesten und meistaufgeführten Liedern. Die Texte des Tirolers Hermann von Gilm lernte Strauss durch seinen Freund Ludwig Thuille kennen, der erst 1892 zur Vertonung von „Die Nacht“ kam; die revidierte Fassung davon erschien 1898. Dass Thuille Strauss’ Vertonung sehr gut kannte, steht außer Frage. Vermutlich hatte Thuille daher die Absicht, den Text auf ganz andere Weise zu vertonen.

Das Vergleichen und Diskutieren verschiedener Vertonungen ein- und desselben Textes war in Liederabenden des 19. Jahrhunderts üblich und kann heute immer noch von Nutzen sein – im Konzert und in der Lehre. Im Zentrum dieses Vortrags steht somit eine Auseinandersetzung mit Strauss’ und Thuilles gegensätzlichen Interpretationen derselben Textvorlage sowie mit den verschiedenen Kompositionsrichtungen, die aber gewisse stilistische Merkmale teilen. Vermittels der Analyse von „Die Nacht“ sollen wichtige Aspekte der Kompositionstechnik – individuell unterschiedliche sowie gemeinsame Elemente betreffend – beleuchtet werden.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Flyer

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