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Nachwuchsmangel in der Musikpädagogik

Vom 7. bis zum 9. Mai 2025 fand an der Hochschule für Musik und Theater München die Sommerkonferenz der Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen (RKM) statt. Die Hochschulleitungen aller 24 deutschen Musikhochschulen diskutierten aktuelle Herausforderungen. Zu den großen Themen zählte auch die noch laufende „MiKADO-Musik“Studie zum Fachkräftemangel in der Musikpädagogik, die federführend von der Steuerungsgruppe betreut wird. Mit dabei ist Prof.in Dr.in Katharina Bradler, Leiterin des Instituts für Musikpädagogik an der HfM Dresden.

„Mit der MiKADO-Musik-Studie bündeln wir unsere Kräfte als Musikhochschulen, Akademien, Universitäten und Fachhochschulen in Deutschland und Österreich, um dem Nachwuchskräfte-Mangel im künstlerisch-pädagogischen Bereich entgegenzuwirken. Das große Interesse der anwesenden Hochschulleitungen und die zahlreichen individuellen Rückmeldungen und Ideen haben uns in der Arbeit bei der Auswertung der über 50 Mikrostudien bestärkt, dass wir einen zentralen Beitrag für die zukünftige Nachwuchsgewinnung leisten“, so Bradler.

Prof.in Dr.in Katharina Bradler ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Leitenden musikpädagogischer Studiengänge (ALMS) und des Ausschusses Künstlerisch-Pädagogische Studiengänge (KPS) der Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen (RKM), die diese Studie maßgeblich unterstützt. 

Um möglichst viele Einflussfaktoren zu berücksichtigen und Einblicke in Sichtweisen von unterschiedlichen Akteurinnen und Akteuren zu erhalten wurden seit Herbst 2024 über 50 Mikrostudien an insgesamt 19 teilnehmenden Forschungsinstitutionen durchgeführt, u.a. als studentische Abschlussarbeiten, Seminararbeiten oder ganze Forschungsprojekte. An der HfM Dresden haben Studierende in fünf Gruppen unter der Leitung von Prof.in Dr.in Katharina Bradler und Dr. Danial Prantl mit Lehrenden und Leitungen von Musikschulen über deren Einstellungen und Ideen zum Nachwuchskräftemangel gesprochen. Weiterhin hat Prof.in Dr.in Bradler gemeinsam mit Prof.in Dr.in Anne Steinbach von der Folkwang-Universität der Künste Essen die Zielgruppe der Studierenden, die Musikpädagogik als Zweistudium wählen, in den Fokus genommen.

„Derzeit sind wir in der Steuerungsgruppe dabei alle eingereichten Mikrostudien zu sichten, zu systematisieren und zu einer Synthese zusammenzuführen. Daraus wird sich hoffentlich ein Bild ergeben, an dem wir nachvollziehen können, welche Einstellungen, die unterschiedlichen Akteure und Akteurinnen mitbringen und wo wir ggf. für die Nachwuchsförderung ansetzen können“, so Bradler. Eines zeige sich in der Dresdner Mikrostudie zum Zweitstudium und scheint sich auch in anderen Teilstudien zu bestätigen: Der Einfluss von Einzelpersonen – in der Regel die Hauptfachlehrenden – auf die spätere Wahl der Studienrichtung scheint bei der Musikpädagogik von großer Bedeutung zu sein.

Am 25. November 2025 werden die Ergebnisse der „MiKADO-Musik“ Metastudie auf einer hybriden Pressekonferenz vorgestellt. Geplant sind umfangreiche Veröffentlichungen speziell für Forschende, Musikschul-Beschäftigte und politische Amtsträger.


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Gruppenbild der Rektorate der deutschen Musikhochschulen