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Workshops, Kurse, Vorträge

INSTANT ARRANGING STANDARDS, INSTANT COMPOSING und LEARNING BY DOING“

Im Fokus dieser Masterclass steht das Instant Arranging von Songs, die die Musiker:innen sehr gut kennen, sowie das Instant Composing – Kompositionen, die „im Moment“ aus dem Unterbewusstsein entstehen. Das Ganze als „Learning by doing“ – am 1. Tag mit Andreas Schmidt am Klavier im Duett/Trio ( verschiedene Solisten und/oder Bassist/Schlagzeuger ) und am 2. Tag mit Bass + Drums im Quartett/Quintett mit den Solisten.

Der Hintergrund des Instant Arranging/Instant Composing in der Jazzgeschichte:

Die Lennie Tristano Gruppe in den 1940er Jahren ( Intuition ), Jeanne Lee und Ran Blake in den 1960er Jahren. Das Jimmy Giuffre Trio oder Gruppen um Paul Bley herum. Bobby McFerrin und Chick Corea haben das ebenfalls sehr spannend und humorvoll umgesetzt, ebenso Jay Clayton und Jerry Granelli, Jay Clayton und Fred Hersch sowie die Gruppe Vocal Summit. Zwar gibt es nicht so viele Beispiele von „ungeprobtem“, hoch kreativen Umgang mit Kompositionsmaterial im Jazz, dennoch ist es ein sehr wichtiges Element um das Spielerische und das Risiko beim Jazz in das Musizieren zu integrieren. Hierbei geht darum, nicht nur die Regeln zu kennen und richtig umzusetzen: „Live At The Plugged Nickel“ von Miles Davis ein ist dafür ein exzellentes Beispiel. Dort hört man einen der grössten und risikoreichen Drahtseilakte im Umgang mit Jazz-Standards und dem Dehnen der Regeln.

Die Grundidee ist:

Musiker:innen, die ein gewisses Repertoire haben und mit vielen Aufnahmen vertraut sind, betreten nach einer Weile neues Terrain, das ihnen einen sehr offenen und freien Umgang mit dem Material eröffnet. Jedoch gilt: “it is not about material" wie auch Keith Jarrett sagte. Die Spielhaltung, das Spielerische, die Kommunikation, „das Gesamte ist größer als deren Einzelteile": Das ist die Essenz vom Jazz. Es geht darum, eine Richtung zu geben beim Musizieren. Die Begrifflichkeit von Begleitung und Solist wird aufgebrochen. Das Begleiten wird zu einem musikalischen Ereignis, das für sich betrachtet schon "große Musik" ist. Aber das Freie beim Instant Arranging heißt nicht, dass es keine Begleitungen gibt, die weniger aktiv die Richtung angeben. Sie sind nur musikalischer und kommunikativer angelegt und Begleiter:innen können auch ganz vehement eine Richtung vorgeben, die dann von anderen Musiker:innen aufgenommen und weitergesponnen wird. Auf diese Art gibt es ein ständiges Kommunizieren aller Musiker:innen untereinander. Der Vergleich mit der Sprache und dem Gespräch ist in „guten“ musikalischen Konversationen ganz offensichtlich. Es gibt einen Austausch von Gedanken. Das Gemeinsame wird dann zu einem größeren Ganzen, das oft als magischer Moment wahrgenommen wird. Beim Instant-Arranging spielt auch das Ego-freie Dasein in den Prozess hinein. Es erfolgt keine Bewertung oder Benennung von Aktionen, deiner selbst oder der Mitmusiker:innen. Es geht darum, im Moment zu sein. Im Jetzt. Intuitiv die Entscheidungen passieren zu lassen, anstatt sie zu Wollen.

Workshop-Masterclass-Struktur:

Vorarbeit: Die Studierenden geben Andreas eine Liste und Charts von ca. drei bis sechs Songs aus dem Great American Songbook und Originals von Jazz-Masters, die bereits mindestens sechs Monate intensiv erarbeitet wurden. Außerdem sollten die Studierenden Dur- und Moll-Blues-Akkordfolgen verinnerlicht haben. Teil 1 : Hier geht es darum, sich den Gedanken des „aus dem Moment heraus“ verbal zu nähern und Bezüge zum Leben, der Sprache und der Musik zu finden. Wie Prof. Céline Rudolph immer sagt: "Frei sein für und nicht frei sein von." Teil 2: Im zweiten Teil werden musizierend Intros und Endings getestet, die im jeweiligen Moment kommuniziert werden. Es wird geübt Tempi ohne „Einzählen“ zu geben, die Tonart zu wechseln sowie Tempi und Taktarten bewusst anders zu gestalten als erwartet. Ziel dabei ist es die Studierenden spüren zu lassen, was noch möglich ist mit einem Song. Teil 3: Von den ausgewählten Songs werden mehrere Takes gespielt. Anschließend wird gemeinsam über die Takes diskutiert. Dabei wird herausgearbeitet, wo die Kommunikation nicht ganz rund war oder wo jemand zu viel "dachte" und man das hörte. Außerdem werden die vielen runden und magischen Momente, die entstanden sind, aufgezeigt und gelobt. Teil 4: Instant Composing: Ein paar dieser Takes im Raum erklingen lassen. Nun sammeln alle Teilnehmer:innen erstmals ein paar Parameter für den Umgang mit freier Improvisation: Sounds, Worte, Sprachen, Rhythmus, vocal-percussion, "Zusatzinstrumente" wie die Sprach-Memo-Funktion eines Smartphones, Perkussionsinstrumente, etc. Anschließend werden ein paar „Haikus" musiziert als Soli, Duos und Trios. Teil 5 (2. Tag): Die gleichen Songs mit je zwei Takes musizieren (dies wäre nun mit Bass, Drums und Klavier). Darauf folgend werden die neuen Takes mit den vorigen verglichen: Worin bestehen die Unterschiede? Wurde es „eklektischer“? Ist es „over the top“? Beim „Learning by doing“ zählt das Machen.

Es gehört Erfahrung dazu! Und das Wi c h t i g s t e : Li e b e , I n t e r e s s e , Of f e n h e i t , Ri s i k o b e r e i t s c h a f t u n d Kommunikationswillen beim Improvisieren.


Zentrum für Musiktheorie

Atelier Musiktheorie

13.05.2025, Dienstag 18:00 Uhr
Hochschule für Musik Dresden, Raum W 4.07, Wettiner Platz 13, 01067 Dresden

Das Zentrum für Musiktheorie begrüßt Sie ganz herzlich zum »Atelier Musiktheorie«
Studierende aus unterschiedlichen Fachrichtungen führen eigene Stilkopien und Studien auf und ermöglichen Einblicke in die theoretische und künstlerische Auseinandersetzung mit musikalischen Werken, Stilen und Kompositionstechniken.

 

Loops, Kanons, soggetti cavati

16.06.25 Montag 11:30 - 15:30
Hochschule für Musik Dresden, Raum W 4.07, Wettiner Platz 13, 01067 Dresden

Latenter Kontrapunkt in der Klavier- und Kammermusik des 19. Jahrhunderts
Meisterkurs Musiktheorie mit Prof. Dr. Ariane Jeßulat (Berlin)

Während einschlägige romantische Kontrapunktlehren wie der Contra-punkt von Heinrich Bellermann den Ursprung strengen kontra-punktischen Satzes in vokaler Komposition sehen, geht es in diesem Kurs darum, das Weiterleben des contrapunctus artificiosus – wie ihn z. B. Angelo Berardi im 17. Jahrhundert lehrt – im instrumentalen Idiom des 19. Jahrhunderts nachzuweisen. Dies kann allerdings durch Transformationen von Rhythmus, Register und Klangfarbe so versteckt sein, dass von soggetti cavati gesprochen werden muss. Vor allem an Beispielen von Johannes Brahms wird gezeigt, wie kontrapunktische Phänomene, die in der Regel als „abstrakt“ verstanden oder mit dem „Spätstil“ (auch im Sinne von von „zu spät sein“) belegt werden, ein formelhaftes Komponieren des frühen Barock zum Teil ganz explizit aufgreifen und gleichzeitig reihenbasiertes Komponieren im 20. Jahrhundert vorbereiten. Instrumentation und Registrierung sind dabei keine weichen Parameter, sondern für die Struktur wesentlich. Ein Rückbezug auf die Kontrapunktlehren des 19. Jahrhunderts lässt schließlich die Hypothese zu, dass der dort vorherrschende Begriff von Strenge mehr von dieser romantischen Kombinatorik herrührt als von der Musik des frühen Barock.

Zur Vorbereitung auf den Meisterkurs können folgende Kompositionen studiert werden:
• L. v. Beethoven, Streichquartett B-Dur op. 130, Cavatina
• J. Brahms, Sieben Fantasien, op. 116, 2
• J. Brahms, Streichsextett F-Dur, op. 118
• F. Mendelssohn-Bartholdy, Streichquartett a-Moll Op. 13, langsamer Satz
• F. Chopin, Barcarole
• M. Mussorgski, Bilder einer Ausstellung, Promenade (alle Varianten)
• E. Grieg, Holberg-Suite, Air
• Kate Bush, Babooshka

Anmeldung erbeten: robert.rabenalt@mailbox.hfmdd.de

Eintritt frei

 

 

Ariane Jeßulat, geb. 1968, studierte Schulmusik und Musiktheorie an der Universität der Künste Berlin und arbeitete anschließend als Dozentin für Musiktheorie am musikwissenschaftlichen Seminar der Humboldt-Universität Berlin. Von 2004 bis 2015 war sie Professorin für Musiktheorie an der Hochschule für Musik Würzburg. Seit 2015 ist sie Professorin für Musiktheorie an der UdK Berlin. Sie wurde 1999 an der UdK Berlin promoviert und 2011 an der Humboldt-Universität Berlin habilitiert. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Musik des 19. Jahrhunderts, historische Improvisation vom 16.– 18. Jahrhundert und experimentelle Musik nach 1950. Sie arbeitete von 2015 bis 2021 im Redaktionsteam der Zeitschrift der Gesellschaft für Musiktheorie (ZGMTH) und ist aktuell Mitarbeiterin im Redaktionsteam der französischen Zeitschrift Musurgia. Seit 2020 ist sie PI im DFG-Graduiertenkolleg 2638 Normativität, Kritik, Wandel an der Freien Universität Berlin und leitet seit 2021 ein Teilprojekt im DFG-Sonderforschungsbereich 1512 Intervenierende Künste. Seit 1989 arbeitet sie als Performerin und Komponistin im von Dieter Schnebel gegründeten Ensemble für zeitgenössische und experimentelle Musik die maulwerker und leitet seit 2007 Vokalensembles für polyphone Improvisation im Stil der Renaissance und des frühen Barock.

Insights: Zwischen den Zeilen

Interdisziplinäre Vortragsreihe des Zentrums für Musiktheorie

 

Die Vortragsreihe »Insights : Zwischen den Zeilen« gibt Einblicke in das facettenreiche Gebiet der Musiktheorie. Die hier eingeladenen Gäste untersuchen in Kernbereichen der Musiktheorie und angrenzenden Disziplinen Musik und ihre Regeln, Wirkungen, Besonderheiten und Geheimnisse, die sich nicht selten auch „zwischen den Zeilen“ verbergen. In Vorträgen, Forschungsberichten und Präsentationen erfahren wir, was sie entdeckt haben und wie Erkenntnisse musikalisch-praktisch umgesetzt oder in der Lehre vermittelt werden können.

 

Intertextualität als Werkzeug in Analyse, Satztechnik und Performance

16.06.25 Montag 18:00
Hochschule für Musik Dresden, Raum W 4.07 , Wettiner Platz 13 , 01067 Dresden

Vortrag von Prof. Dr. Ariane Jessulat (Berlin) in der interdisziplinären Vortragsreihe »Insights : Zwischen den Zeilen«

Die Musik des 19. Jahrhunderts wird meist unter dem Aspekt der Originalität bewertet: Gerade, was nach Beethoven komponiert wurde, war dem ständigen Urteil minderer Originalität ausgesetzt. So ist es auch kein Zufall, dass die musikwissenschaftliche Intertextualitätsforschung in ihren späten Anfängen, nämlich erst in den 1990er Jahren, diese defensive Haltung aufgegriffen und Intertextualität in der Komposition, also deutliche Bezüge auf ältere Kompositionen, als Spielart von Einflussangst gedeutet hat.

Dabei wird übersehen, dass die kreative Auseinandersetzung mit der Musik anderer höchst vielfältige Ziele und Wirkungen haben kann, und auch im 19. Jahrhundert vermutlich viel weniger unbewusst unterlief als durchaus konzeptuell eingesetzt wurde. Die Musik von Fanny und Felix Mendelssohn, Robert Schumann und Edvard Grieg, aber auch von Johannes Brahms und Stephen Heller ist für ihre intertextuellen Qualitäten bekannt. Der Vortrag konzentriert sich auf intertextuelle Echos zwischen kürzeren Charakterstücken oder kammermusikalischen Werken auf der einen Seite und großen sinfonischen oder sonatenhaften Formen auf der anderen Seite.

Eintritt frei


Musik und Digitalität

Die Workshops zum Thema "Musik und Digitalisierung" können für viele Studiengänge als reguläre Lehrveranstaltungen (z.B. als Wahlpflichtmodule) belegt werden. Wenn Sie die Veranstaltungen im Rahmen des Wahlpflichtmoduls "Musik und Digitalität" belegen wollen, können Sie sich hier anmelden

Eine Teilnahme ohne Anmeldung ist ggf. auch möglich.

 

Zeit und Raum:
Mo 13.10.25, 10:30-12:30
Hybrid Music Lab W 3.19

Dozent:
Prof. Dr. Jason Buchanan

Anmeldung: jason.buchanan@mailbox.hfmdd.de

Basics of multichannel audio editing, mixing, and post-production using software including Reaper, Pro Tools, and Izotope RX (also applicable to your preferred DAW). Students should bring audio files of their recently recorded work (live concerts or studio recordings), which we will mix from beginning to end during the workshop period. We will focus on mixing works with multiple audio sources, such as an ensemble that has been close-mic’d, or works with generative electronics, audio playback, live processing, or synthesis in combination with conventional classical recording techniques for soloists or ensemble.

Zeit und Raum:
Fr 17.10.25, 10:00-15:00
Tonstudio Aufnahmeraum W 3.23

Dozent: Dipl. Ing. Christoph Mann

Anmeldung: christoph.mann@mailbox.hfmdd.de

In diesem Workshop wenden wir uns der Arbeit mit unterschiedlichen Effektgeräten zu, im Zusammenspiel mit sowohl E-Gitarre als auch anderen Klangerzeugern (Pickups, Mikrofone). Verschiedene Setups werden ausführlich beleuchtet, Raum für Rückfragen oder Experimente ist vorhanden.

Die Teilnehmeranzahl ist auf 15 begrenzt.

 

Raum & Zeit:
Mo 03.11.25, 10:30-12:30
Hybrid Music Lab W 3.19

Dozent: Prof. Dr. Jason Thorpe Buchanan

Anmeldung: jason.buchanan@mailbox.hfmdd.de

Basics of multi camera video recording, editing, synchronization with audio, and color grading using DaVinci Resolve and various cameras. If available, students should bring audio and video files of their recently recorded work (live concerts or studio recordings), which we can edit from beginning to end during the workshop. We will focus on concert recordings with multiple camera angles, exploring techniques and best practice for recording, synchronization, multicam editing, and matching/color grading footage from different cameras in preparation for digital release.

Zeit und Raum:
Fr 7.11.25, 14:00-19:00
Hybrid Music Lab W 3.19

Dozent: Dr. Julio Zúñiga

Anmeldung:julio.zuniga@mailbox.hfmdd.de

In diesem Workshop werden wir uns eingehend mit einigen interessanten Projekten befassen, bei denen Arduino zum Einsatz kommt, um Audio/Musik mit DIY-Methoden zu kombinieren. Als Einführung in das Arduino-Ökosystem werden wir einige Starter-Kits vom Hybrid Music Lab auspacken und sehen, wie wir die Boards anschließen und zum ersten Mal alles zusammenstecken.

Die Teilnehmeranzahl ist auf 12 begrenzt, um vorherige Anmeldung wird gebeten.

Zeit und Raum:
14.11.25 10:00, W 3.23 Tonstudio Aufnahmeraum
15.11.25 10:00, W 3.19 Hybrid Music Lab Studio

Dozent: Maximilan Bollow

Anmeldung: christoph.mann@mailbox.hfmdd.de

Hands-on Workshop zum Produzieren von Videos/Musikvideos/Konzertmitschnitten mit einfachen technischen Mitteln. Auch Dramaturgie wird thematisiert, und Videoanalyse. Am ersten Tag beschäftigen wir uns mit der Videoproduktion und -aufnahme, am zweiten Tag widmen wir uns der Nachbearbeitung.

Zeit und Raum:
23.01.2026 10:00-16:00
Tonstudio Aufnahmeraum W 3.23

Dozent: Dipl. Ing. Christoph Mann

Anmeldung: christoph.mann@mailbox.hfmdd.de

Wo muss ich bei meinem Instrument das Mikrofon hinstellen? Wir lernen erst ein paar Grundlagen zur Schallabstrahlung und zum Handling von Mikrofonen und Recordern, dann probieren wir gemeinsam verschiedene Positionen aus. Jeder sollte sein Instrument mitbringen, ein Flügel ist vorhanden.