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Großzügige Spende ermöglicht Förderung der Zeitgenössischen Musik
Zum ersten Mal wird ein Projekt der Neuen Musik an der Hochschule für Musik Dresden aus dem Nachlass des Dresdner Komponisten Udo Zimmermann gefördert.
„Die Förderung zeitgenössischer Musik lag meinem Mann sehr am Herzen. Zeitlebens hat er sich auf vielfältige Weise für deren Aufführung und Vermittlung ebenso eingesetzt wie für die Förderung des musikalischen Nachwuchses. Deshalb freue ich mich sehr, dass die Hochschule für Musik Dresden sein Anliegen auf diese Weise weiterträgt“, so Saskia Zimmermann, die Witwe des im Oktober 2021 verstorbenen Komponisten. Dieser war der Hochschule als Student wie als Professor für Komposition einst eng verbunden.
Die Förderung geht an die israelisch-amerikanische Komponistin Chaya Czernowin, Professorin an der Harvard University Boston, die vom 17. bis 27. Mai an der Dresdner Hochschule neben intensivem Einzel- und Gruppenunterricht mit Studierenden auch in einem öffentlichen Workshop zu erleben sein wird. Außerdem stellt sie mit einer Filmvorführung und in zwei Konzerten eigene Werke vor. Das Dresdner Publikum profitiert von öffentlichen Gesprächskonzerten, Workshops und Diskussionsrunden.
„Chaya Czernowin ist eine der prägenden und international erfolgreichsten Kräfte der Gegenwartsmusik, auch Udo Zimmermann hat ihr Schaffen sehr geschätzt und gefördert. Wir freuen uns, dass sie unserer Einladung im Rahmen des Projektes gefolgt ist und uns Begegnungen mit Kompositionen ermöglicht, die wichtige Impulse setzen können. Denn in der Tradition Beethovens, Schumanns und vieler anderer Persönlichkeiten laden Czernowins Kompositionen zu einem wachen Hören ein, das über manche Oberflächlichkeit der gegenwärtigen Kultur auf erfrischende Weise hinausführt“, so Prof. Dr. Jörn Peter Hiekel, Leiter des Instituts für Neue Musik.
Die Hochschule für Musik Dresden soll künftig regelmäßig eine Förderung aus dem Nachlass Udo Zimmermanns erhalten. Geplant ist die Vergabe einer Residenz- oder Gastdozentur. „Damit kann die Hochschule ab sofort einmal jährlich eine international renommierte Komponistenpersönlichkeit einladen, mit den Studierenden zu arbeiten“, so Prof. Jörn Peter Hiekel. Es sei auch die Aufgabe einer Musikhochschule, solche faszinierenden Persönlichkeiten der Neuen Musik in die Stadt und dem Publikum diese Musik nahezubringen.