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„In der Musikpädagogik war der Lehrer bzw. die Lehrerin oft eine unantastbare Person. Ich möchte die Studierenden dafür sensibilisieren, dass Unterricht ein Wechselspiel ist, das auf einer Beziehung zueinander basiert und sich immer wieder neu gestaltet“, so Prof. Dr. Katharina Bradler, neue Leiterin des Institutes für Musikalisches Lehren und Lernen, im Vorfeld Ihrer Antrittsvorlesung am 20. Oktober 2021 im Rahmen der Ringvorlesung der Dresdner Musikhochschule.

Unter dem Thema „Lehrende in Ver-Antwortung“ wird die Musikpädagogin und Geisteswissen­schaftlerin verschiedene wissenschaftliche Ansätze zur Beziehungsgestaltung mit Musik­schü­ler:innen darstellen, weitere Forschungsansätze aufzeigen und den Musikpädagog:innen ein paar persönliche Handlungsanregungen für den Unterricht mit auf den Weg geben. „Ich möchte zukünftige Musikpädagogen und -pädagoginnen dazu ermutigen, eine offene Haltung zu entwickeln. Das bedeutet unverhoffte Situationen und vielleicht verstörende Momente im Musizierunterricht nicht einfach wegzudrücken, sondern empfänglich zu sein, um zu schauen, was daraus Neues entstehen kann“, so Bradler.

Am Institut für musikalisches Lehren und Lernen werden Bedingungen und Möglichkeiten des Musizierens und Lernens erforscht sowie praktische Impulse im Bereich musikbezogener Bildung gesetzt. „Im Rahmen der Leitung des Instituts sehe ich es als meine Aufgabe an, die musikpädagogische Forschung zu stärken und sichtbarer zu machen. Dabei spielt die Nachwuchsförderung eine zentrale Rolle - nicht nur im wissenschaftlichen, sondern natürlich genauso im künstlerischen Bereich“, so Bradler. Auch Vernetzung zwischen den verschiedenen Fachrichtungen läge ihr am Herzen, deshalb wird es in regelmäßigen Abständen öffentliche Symposium geben.

Katharina Bradler studierte Germanistik, Philosophie sowie Instrumentalpädagogik (Hauptfach Geige) und unterrichtete viele Jahre an Musikschulen in Bremen, Niedersachsen und Hamburg. An der Universität für Künste Berlin promovierte sie über Streicherklassenunterricht. 2016 folgte sie einem Ruf an die Brandenburgisch-Technische Universität Cottbus-Senftenberg.

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