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Strategien des Ausbruchs

Zur Taktordnung von barocker & populärer Tanzmusik

Dem Musiktheoretiker Joseph Riepel galt 1752 das Vergnügen beim Anhören von fortlaufend viertaktig strukturierten Melodien als naturgegeben. Ausgehend von Menuetten, Sarabanden, Passepieds u.a. Tanzstücken des 17./18. Jahrhunderts wird ein analytisches Beschreibungsmodell vorgestellt, das neben den innermusikalischen Begleitumständen der Viertaktigkeit auch das Ausbrechen daraus beleuchtet. Abweichungen von der Viertaktordnung werden strategisch an bestimmten Stellen formaler Verläufe eingesetzt.

Auch für die Popmusik des 20./21. Jahrhunderts ist eine durch die Viertaktordnung gewährleistete Tanzbarkeit von geradezu stilprägender Bedeutung – so lassen sich Ähnlichkeiten zur barocken Tanzmusik ausmachen, wenngleich sich das strukturelle Gerüst in ganz andere klangliche Gewänder hüllt. Zahlreiche Beispiele werden zur Diskussion gestellt.