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Studie zum Musiklehrkräftemangel vorgestellt

„Immer weniger junge Erwachsene haben den Berufswunsch, Musik an Schulen zu unterrichten, das merken wir Jahr für Jahr an den Bewerbungszahlen für das Lehramt Musik an der Musikhochschule Dresden. Unsere Studie hat gezeigt, dass der Musik-Lehramtsberuf nicht mehr attraktiv genug ist. Aus der Perspektive der befragten Personen wirkten Musiklehrende oft überlastet, es mangele an gesellschaftlicher Wertschätzung und der Beruf des Lehrers bzw. der Lehrerin sei nicht vereinbar mit einer künstlerisch-musikalischen Tätigkeit“, so Dr. Daniel Prantl, Vertretung der Professur Musikdidaktik nach Auswertung der Studie „Vom Verschwinden der Musiklehrerinnen und Musiklehrer“.

Prantl leitete von September 2023 bis Februar 2024 eine 17-köpfige Forschungsseminargruppe, die in 15 leitfadengestützte Gruppendiskussionen mit insgesamt 60 Abiturientinnen und Abiturienten, Lehramts- und Nicht-Lehramtsstudierende an einer Musikhochschule und Mitglieder eines Universitätsorchesters, die kein musikbezogenes Fach studieren, herausfinden wollte, warum die Bewerbungszahlen für das Lehramtsstudium Musik stagnieren. „Wir haben herausgefunden, dass die Zugangsvoraussetzungen für das Lehramtsstudium als zu hoch empfunden werden und Studierende sich konkret mehr Musikdidaktik und Unterrichtspraxis im Rahmen des Studiums wünschen“, so Prantl.

Der Musiklehrkräftemangel sei ein Thema, das immer mehr Musikhochschulen umtreibt und zur Beforschung antreibt. „In der bundesweiten Metastudie ‚Musiklehrkräftemangel – eine explorative Studie‘ (MULEM-EX) werden neben unseren auch die Ergebnisse 32 weiterer Hochschulen bzw. Universitäten zusammengetragen“, so Prantl. Die Ergebnisse werden am 3. Juni 11:00 Uhr in einer digitalen Pressekonferenz der Öffentlichkeit präsentiert.

Einladung & Link zur Pressekonferenz:
https://www.musikrat.de/media/aktuelles/meldung/einladung-zur-pressekonferenz

Daniel Prantl