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Roland Kluttig zurück am Pult des Hochschulsinfonieorchesters
„Hochschule sollte ganz nah in der künstlerischen Praxis unserer Zeit verankert sein. Die Studierenden müssen im Unterricht und im Orchester einerseits die klassischen Grundlagen der musikalischen Berufe auf höchstem Niveau erlernen und gleichzeitig in Projekten alle Facetten des Musiklebens erleben und reflektieren. Dresden ist ein idealer Ort für Musikstudierende - durch die großen namenhaften Institutionen der Landeshauptstadt, die kleinen Theater der Region, aber auch durch die vielen freien Initiativen im Bereich der Alten und Neuen Musik“, so Roland Kluttig, neuer Professor für Orchesterdirigieren und Leiter des Hochschulsinfonieorchesters an der Hochschule für Musik Dresden. Ab dem Sommersemester tritt er die Nachfolge von Prof. Ekkehard Klemm an. Prof. Kluttigs Einstandskonzert findet am 29. Oktober im Konzertsaal der Hochschule und am 31. Oktober in der Semperoper statt.
In Sachsen als Sohn des Dirigenten und Hochschullehrers Christian Kluttig aufgewachsen, hat Roland Kluttig von 1985 bis 1991 selbst an der Hochschule für Musik Dresden Orchesterdirigieren studiert und genießt einen international herausragenden Ruf als Dirigent in einer großen künstlerischen Bandbreite. „Viele meiner Kommilitonen und Kommilitoninnen haben große internationale Karrieren gemacht und sind in wichtigen Positionen im Musikleben engagiert. Das spricht sehr für die Qualität der Ausbildung. Heutzutage gehören aber auch Inhalte wie Probentechnik, Kommunikation, Planung, Psychologie und die vielen anderen Aspekte des Dirigenten-Berufes in die Ausbildung. Dies möchte ich in Form von Workshops mit Profis und Gästen ermöglichen“, so Kluttig. Er freue sich darauf, eine große Orchestertradition weitergeben zu können und andererseits den Studierenden so viele Erfahrungen wie möglich von Alter bis Neuer Musik zu vermitteln, in enger Zusammenarbeit mit den lokalen und regionalen Kulturinstitutionen. „Mit dem Dresdner Institut für Ensemble- und Orchesterentwicklung wurde von meinem Vorgänger Ekkehard Klemm dafür schon eine starke Plattform geschaffen“, so Kluttig.
Roland Kluttig (*1968) wurde während seines Studiums in Dresden vom Dirigentenforum des Deutschen Musikrats, der Akademie Schloss Solitude, der Herbert von Karajan Stiftung und dem Peter Eötvös Institut gefördert. Nach seinem Studienabschluss leitete er von 1992 bis 1999 das Kammerensembles Neue Musik Berlin und gastierte auf vielen bedeutenden Festivals in ganz Europa. 2000 bis 2004 war er als Musikalischer Assistent und Kapellmeister an der Staatsoper Stuttgart engagiert, 2010 bis 2020 als Generalmusikdirektor am Landestheater Coburg. Direkt im Anschluss war Kluttig bis 2023 Chefdirigent der Oper Graz und der Grazer Philharmoniker. Als gefragter Dirigent gastierte er an Staatsoper Stuttgart, der Hamburgischen Staatsoper, der Oper Frankfurt, dem Greek National Opera und dem Aalto Theater in Essen. 2024 wurde er von der internationalen Fachzeitschrift für Musiktheater Opernwelt 2024 zum Dirigenten des Jahres nominiert.