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Ein Musiktheater der Träume

„Oneiroi ist in der griechischen Mythologie die Personifizierung der Träume. In einer Welt, in der wir mit Hilfe von Smartphones und neuen Technologien in der Lage sind, unsere Wünsche und Träume unmittelbar zu erfüllen, fragt sich die Hauptfigur Oniros in unserem Musiktheater, wo sein Platz ist. Wir erzählen die Geschichte von der Suche nach der Bedeutung von Träumen“, so Alberto Arroyo, Komponist und Promotionsstudent an der Hochschule für Musik Dresden im Vorfeld der Uraufführung am 28. November 2021. Es ist eine Kooperation mit der Hochschule für Bildende Künste Dresden.

„In ONIROS werden wir unter anderem durch die Livetransformation des Gesangs der Solist:innen und dem Einsatz von Videosequenzen erfahrbar machen, wie leicht verwechselbar Fiktion und Realität sind und welchen großen Einfluss Träume auf das Bewusstsein haben“, so Arroyo. Er sei froh die spanische Autorin Carmen Guaita für das Libretto gewonnen zu haben. „Alberto ist meiner Meinung nach ein sehr talentierter und inspirierender Musiker seiner Generation. Mit seiner Musik erzeugt er Gefühle und ich empfinde es als Geschenk, dass ich seine erste Oper mit meinem ersten Libretto vertextlichen darf“, so Guaita.

Arroyo, 1989 in Barcelona geboren, hat 2016 sein Masterstudium im Fach Komposition beendet und schreibt derzeit seine Promotion zum Thema "Das 'Meta-Instrument' als kompositorische Technik. Strategien des heutigen Komponierens" bei Prof. Dr. Jörn Peter Hiekel.

 

Wolfgang Quellmalz schrieb für die Dresdner Neuste Nachrichten am 1. Dezember 2021:

"Was sich im ganzen Konzertsaal der Musikhochschule abspielt (Inszenierung: Opernklassenleiterin Barbara Beyer), ist eine Installation, die mit Klang- und Visualisierungsflächen spielt und die im Raum verteilten Besucher einschließt. Ringsum gibt es verschiedene Videos, die Subjektivität der Position läßt sich nur aufheben, wenn man seinen Platz wechselt – in eine andere Subjektivität."

"Träume sind Spiegel, Alberto Arroyo deutet sie psychologisch, spirituell, virtuell aus und läßt für Imaginations- und Denk- (oder Traum-)räume viel Platz. Seine Musik (Hochschulsinfonieorchester, Leitung: Ekkehard Klemm) wird nicht übergriffig und dominierend, sondern begleitet, unterstreicht, malt Hintergründe, reflektiert. Es wird gesungen, oft gesprochen, vom Projektchor (Seminarchor der HfM) und Solisten."

"Reibungspunkte, positive Verunsicherungen, die Denkanstöße werden – wie schön, daß der Experimentierraum der Hochschule solche Projekte aufleben läßt!"

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Oniros / Bild: Leon Michel