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  • Bild: Mit der KI software Craiyon erstellt
    Symposium Musik und KI

Symposium Musik und KI

Revolution oder Risiko?

Montag, 25.9.23, 10-18 Uhr
im Kleinen Saal der Hochschule für Musik Dresden

ChatGPT hat eindrucksvoll gezeigt, was künstliche Intelligenz (KI) leisten kann. Es ist absehbar, dass auch im Musikbereich ähnliches entsteht und das wird Auswirkungen auf das gesamte Musikmachen haben. Dies wirft künstlerische Fragen auf - und wirtschaftliche. Diese Fragen müssen jetzt beantwortet werden.

Im diesem Symposium werden von mehreren hochkarätigen Referenten in Demonstrationen, Vorträgen und Diskussionen die Möglichkeiten und die Gefahren von Künstlicher Intelligenz für das Musikmachen und für das von-Musik-leben dargestellt: Welche Tätigkeiten können und werden von KI übernommen werden? Wie können Musikschaffende sie sinnvoll nutzen? Wie sollte eine Regulierung aussehen?

Initiator und Moderation: Prof. Stefan Behrisch

 


Videos

Alle Vorträge des Symposiums sind auf Youtube eingestellt:

 

Generative KI im Musik- und Tonbereich: Einblick & Praxis

Referent: Jewgeni Birkhoff

Von Musik leben in der Digitalität - die digitale Transformation der Musikwelt von mp3 bis KI

Referent: Matthias Hornschuh

"... es hat den Komponisten verschluckt!" - Ein Streifzug durch generative Kompositionstechniken

Referent: Dipl. Ing. Christoph Mann

AI? Act now! Wie und wo KI zu regulieren ist

Referent: Matthias Hornschuh

Podiumsdiskussion „Können Maschinen intelligent und kreativ sein? Wie sieht die Welt in 5 Jahren aus? Was bedeutet dies für Musikschaffende? Wie verhalten wir uns dazu?“

mit Matthias Hornschuh, Christoph Mann – und dem Publikum

Moderation: Prof. Stefan Behrisch


Zeitplan

10:00
Begrüßung und Keynote durch Rektor KS Axel Köhler

 

10:15 - 11:45
Generative KI im Musik- und Tonbereich: Einblick & Praxis

In dieser praktischen Live-Demonstation werden die wichtigsten generativen KI Anwendungen vorgestellt. Wie funktionieren sie und was können sie leisten?

Referent: Jewgeni Birkhoff

 

12:00 - 13:30
Von Musik leben in der Digitalität - die digitale Transformation der Musikwelt von mp3 bis KI

Wer annahm, die Musikwelt habe die Digitalisierung im Wesentlichen abgeschlossen und stehe vor einer Phase der Beruhigung und Konsolidierung, dürfte sich im Dezember 22 irritiert die Augen gerieben haben: Nach drei Dekaden intensiver Auseinandersetzungen über die Lebens- und Arbeitsbedingungen der schöpferisch Tätigen aller Spielarten veränderte die generative KI mit apps wie ChatGPT das Spiel - quasi über Nacht. Wie hängt das alles zusammen: Digitalisierung, das musikalische Ökosystem, die Musik selbst … und KI?!

Referent: Matthias Hornschuh

 

14:00 - 15:00
"... es hat den Komponisten verschluckt!" - Ein Streifzug durch generative Kompositionstechniken

Lange vor dem aktuellen Hype um sogenannte KI wurden generative Prozesse genutzt, um Komponistinnen und Komponisten neue Wege zu öffnen, die gewohnte Klangsprache hinter sich zu lassen und dem eigenen Bauchgefühl zu entkommen. Wir werfen einen Blick auf einige praktische Anwendungen, und schauen wie diese durch maschinelles Lernen verändert, erweitert, oder vielleicht sogar erst ermöglicht werden werden.

Referent: Dipl. Ing. Christoph Mann

 

15:15 - 16:15
AI? Act now! Wie und wo KI zu regulieren ist

Kein Fahrverbot, sondern eine Straßenverkehrsordnung!, so lautet sinngemäß die Forderung der Verbände der Urheber:innen und ausübenden Künstler:innen, unterstützt von einschlägigen Partnerverbänden. KI ist da und wird bleiben, doch Entwicklung und Einsatz der Technologie müssen gesellschaftlichen Normen und staatlichen Regeln unterworfen sein. Angesichts des Tempos der Entwicklung muss das so schnell wie möglich geschehen. Alle Hoffnungen richten sich auf die „Künstliche-Intelligenz-Verordnung“ der EU, die derzeit verhandelt wird.

Referent: Matthias Hornschuh

 

16:30 - 17:30
Podiumsdiskussion „Können Maschinen intelligent und kreativ sein? Wie sieht die Welt in 5 Jahren aus? Was bedeutet dies für Musikschaffende? Wie verhalten wir uns dazu?“

mit Matthias Hornschuh, Christoph Mann – und dem Publikum

Moderation: Prof. Stefan Behrisch

 


Referenten

Matthias Hornschuh lebt und arbeitet als Film- und Hörspielkomponist in Köln. Er ist in vielen Funktionen branchen- und kulturpolitisch engagiert, u.a. als Vorsitzender des Berufsverbands mediamusic e.V., stv. Präsident Landesmusikrat NRW und Mitglied im Aufsichtsrat der GEMA. Als Sprecher der Kreativen in der Initiative Urheberrecht ist er einer der Autoren des im April 2023 veröffentlichten Positionspapiers „AI? Act now!“. Als Experte in kultur- und digitalpolitischen Themen ist Hornschuh regelmäßig in Parlamenten, auf Fachkonferenzen, in Rundfunk und Presse präsent.

Jewgeni Birkhoff ist als Komponist, Musikproduzent und Sounddesigner weltweit tätig. Sein Arbeitsbereich umfasst die Komposition von Musik für Filme, die Produktion von Songs sowie die Kreation von Soundinstallationen. Zudem komponiert er Musik und kreiert Sounddesigns für Werbung, Marken-Inszenierungen und Großevents. Zu seinen Kunden zählen Mercedes, Porsche, Electronic Arts, das Chinesische Ministerium für Tourismus und viele weitere. Birkhoff beschäftigt sich intensiv mit den Themen Echtzeitmedien und Künstliche Intelligenz.

 

Dipl. Ing. Christoph Mann, Jahrgang 1985, ist studierter Toningenieur und arbeitet am Hybrid Music Lab der Hochschule für Musik Dresden. Neben der Softwareentwicklung und kompositorischen Arbeit mit virtuellen Instrumenten in AR/VR lehrt er zu Themen wie Akustik, Tontechnik und Sounddesign, sowie generell zur computergestützten Realisierung audiovisueller Anwendungen. Er gewann den Nachwuchspreis des Verbands Deutscher Tonmeister (VDT) 2010 in der Kategorie Klangkunst, sowie 2012 den 2. Preis im Wettbewerb Sounddesign E-Mobilität der Region Baden-Württemberg.