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Hochschulchor besingt das Nicht-Wissen

„Das weltweite Wissen wächst exponentiell und dennoch leben wir in einer Gesellschaft, in der gezielt falsche Informationen verbreitet werden. Der Titel meines Stücks ‚Was wir nicht wissen‘ lässt einen großen Interpretationsspielraum für Gegenbegriffe zum ‚Wissen‘: Verwirrung, Unsicherheit, Ahnungslosigkeit aber auch Erwartungen und Hoffnung. Alle diese Themen können im Stück musikalisch verarbeitet wiedergefunden werden", so Julius von Lorentz, vielfach ausgezeichneter Kompositionsstudent in der Klasse von Prof. Stefan Prins und Prof. Manos Tsangaris im Vorfeld der Konzerte des Hochschulchors am 23. und 24. März im Konzertsaal der Musikhochschule.

Der Uraufführung werden mit Mendelssohns "Wer nur den lieben Gott lässt walten" und Puccinis "Messa a quattro voci (Messa di Gloria)" zwei geistliche Klassiker gegenübergestellt. „Die Verbindung der Stücke besteht für mich in der Thematisierung des Glaubens. Glauben heißt für mich nicht wissen, sondern ist ein Suchen mit der Gewissheit, dass dort etwas ist, was wir nicht erfassen können“, so von Lorentz. Das Publikum erwarte ein orchestrales Chorwerk, das mit Obertongesang, Ultra- und Infraschall, selbstgebauten Instrumenten, Live-Elektronik und Licht über das Gewohnte, Erwartbare und vor allem auch Erfassbare hinausgeht.

„‘Was wir nicht wissen‘ ist ein absolut außergewöhnliches Werk, was für mich die Begründung einer neuen Gattung bedeutet - ich kenne nichts Vergleichbares, bei dem so durchdacht für Soli, Chor und Orchester klangliche Grenzbereiche berührt werden und sinnlich ineinander übergehen“, so Olaf Katzer, Vertretungsprofessor für Chordirigieren und Leiter des Hochschulchors an der Hochschule für Musik Dresden.

Die nächste Uraufführung von Julius von Lorentz wird im Juni 2024 beim slowenischen .abeceda Contemporary Music Festival in Bled stattfinden, wofür er ein Werk für ein Klaviertrio komponiert hat.

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Julius von Lorentz/Foto: Silvan Meschke