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Auf dem west-östlichen Divan
Der west-östliche Divan, inspiriert durch die Werke des persischen Poeten Hafis, ist Goethes umfangreichste Gedichtsammlung. Darin betrachtet der Dichter ein faszinierendes Spektrum lyrischen Empfindens und begegnet den Gegenpolen von Ost und West, von Orient und Okzident mit gelassener Offenheit – anders als der Lyriker Rudyard Kipling der sich sicher war: „Ost ist Ost, West ist West, sie werden nie zueinander kommen“.
Die Sehnsucht, in den Orient einzutauchen, ist vermutlich so alt wie die Geschichte Europas selbst. Im Kanon westlichen Denkens und Spürens erfährt der Exotismus östlicher Gefilde besondere Strahlkraft. Europa wird zum Umschlagplatz eskapistischer Neugierde.
In kaum einer anderen Kunstform ist diese Neugierde so sinnlich und verführerisch ausgedrückt wie in der Musik. Das neue Jahresthema möchte die Sinnlichkeit des Exotischen erlebbar werden lassen, und die Stadt Dresden, innerhalb Europas selbst ein Tor zum Osten und zum Westen, scheint für diese Reise besonders geeignet.
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