Musikalische Lehre Digital / Foto: Adobe Stock

26.11.22 Samstag 10:00-17:00
Hochschule für Musik Dresden, Raum K 3.04, Kraftwerk Mitte, Haus 24, Kraftwerk Mitte 1-32, 01067 Dresden

Eintritt
Eintritt frei

Musikalische Lehre Digital
Workshops der Fachrichtungen Künstlerisch-Pädagogische Ausbildung und Lehramt

Für das Unterrichten im Fach Musik - ob an der allgemeinbildenden Schule oder im künstlerischen Einzelunterricht - stehen auf verschiedensten Ebenen neuartige Werkzeuge zur Verfügung: spezielle Notationssoftware (Dorico), neuartige Musikinstrumente („Postdigitales Musizieren“) und Anleitungstechniken („Soundpainting“) sowie unterschiedlichste Apps und Tools auf Tablets und Smartphones. Auch die musikbezogene und live-musizierende Kommunikation in virtuellen Räumen („Online-Musikproduktion“ und „Künstlerisches Arbeiten im virtuellen Raum“) ist aus dem aktuellen musikpädagogischen Spektrum nicht mehr wegzudenken. Die Workshops vermitteln zentrale Kompetenzen im Bereich dieser Phänomene und thematisieren zugleich eine kritische Perspektive auf deren Potentiale in musikpädagogischen Kontexten.

Kursinhalt
Soundpainting ist eine multidisziplinäre Kompositions-und Zeichensprache, die von dem Amerikaner Walter Thompson seit über zwanzig Jahren entwickelt wird. Die Sprache umfasst mittlerweile über 1200 Gesten mit denen ein Soundpainting Ensemble angeleitet werden kann. Soundpainting ist eine Form von Echtzeitkomposition. Der/die Soundpainter*in gibt dem Ensemble mit bestimmten Gesten Parameter vor und beinflußt damit die Art und Weise des Materials und die Struktur des Stückes.

Soundpainting im pädagogischen Bereich und Schulunterricht
Soundpainting ist nicht nur mit professionellen Künstler*innen möglich, sondern es bietet sich auch im pädagogischen Bereich an und kann im Schulunterricht angewandt werden. Es geht nicht darum einen bestimmten Stil zu erlernen, sondern Soundpainting entwickelt die Kreativität und Spontaneität eines jeden Einzelnen. Die Schüler*innen werden animiert nicht nur ihre musikalischen Fähigkeiten weiter zu entwickeln, sondern Soundpainting fördert Ausdruck, Kommunikation, Gehörbildung und visuelle und motorische Aspekte. Es ist möglich ein Ensemble unabhängig von Alter und Können zusammenzustellen. Der /Die Soundpainter*in  gibt mit seinen Gesten bestimmte Parameter vor, doch geben diese ausreichend Platz für eigene Ideen der Ensemblemitglieder. So gesehen gibt es auch keine „Fehler“ die man machen kann und es gibt auch kein „richtig“ oder „falsch“. Dadurch wird Selbstbewusstsein und -vertrauen gestärkt, das Auftreten in und vor größeren Gruppen wird geschult. Die Art und Weise wie der/die Soundpainter*in die Gesten einsetzt bezieht sich immer auf die jeweilige Gruppe, die so zu ihrem eigenen Ausdruck findet.

Soundpainting kann auch als Werkzeug gesehen werden, um herkömmlichen Unterricht kreativer zu gestalten. So können Vokabeln, Rechenaufgaben, Formeln, Gedichte etc. durch Soundpainting spielerisch erlernt werden. Als erstes bietet es sich natürlich an Soundpainting in musischkünstlerischen Fächern einzusetzen, aber auch in naturwissenschaftlich-mathematischen Fächern kann damit der Unterricht aufgelockert werden. Durch das Erarbeiten von „Paletten“- vorher erarbeitetes, einstudiertes, gelerntes Material- kann gerade neu Gelerntes kreativ umgesetzt werden. In einer Soundpainting Performance sind „Paletten“ z.B. Kompositionen, Choreographien, Bewegungsabläufe etc.- es können aber auch bestimmte Themen, Formeln, Vokabeln, Gedichte und dergleichen sein. Durch das spielerische Umgehen und die enorme Aufmerksamkeit, Flexibilität und Spontaneität, die sowohl bei dem /der SoundpainterIn als auch bei den Schüler*innen gefragt ist, können Lerninhalte erlebt und dadurch besser verinnerlicht werden.

Weiterführende Links/Beispiele:
www.soundpainting.com
www.sabvog.de/de/soundpainting.html
Education Projekte des RSB Berlin in Zusammenarbeit mit der Sophie-Scholl-Schule.
Künstlerische Leitung: Sabine Vogel

Das unscharfe Schwanken in den Randgebieten (2014):  ganzer Film: https://www.youtube.com/watch?v=wf1Ly4Ut0_Y
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=zwOeC2XcpE4  

Rhapsody of Berlin (2015)
ganzer Film: https://www.youtube.com/watch?v=_WsPV4e6gso
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=_WsPV4e6gso  

Babar, der Elefant (2017)
https://www.youtube.com/watch?v=72x7JlYzVxs  

PANDO, eine Soundpainting Performance mit Musikern der Insub Meta Orchestras
(Genf) und des Splitter Orchesters (Berlin) 24.11.2016, Splitter Music Festival, Berlin
https://vimeo.com/212561375

Anmeldungvia https://terminplaner.dfn.de/WorkshopsMuPaedHfM
Weitere Informationen finden Sie HIER.
Das vollständige Angebot der Musikalischen Lehre Digital finden Sie im Flyer.
Gefördert durch die "Stiftung Innovation in der Hochschullehre".