Zum Abschluss des Heinrich-Schütz-Semesters präsentieren die Studierenden der Dialogklasse eine szenische Bearbeitung des Grass-Romans „Das Treffen in Telgte“, in dem die fiktive Begegnung des großen Komponisten mit den Dichtern seiner Zeit erzählt wird: 1647, kurz vor dem Ende des Dreißigjährigen Krieges, versammeln sich die deutschen Barockdichter und ringen um einen Neuanfang. In einer Zeitspiegelung werden hier die berühmten Lesungen und Diskussionen der Gruppe 47 nachgebildet; einer Gruppe von Literaten, die kurz nach dem Zweiten Weltkrieg von Hans Werner Richter gegründet wurde und die das literarische Leben im Nachkriegsdeutschland wesentlich prägte. Grass verfasste seinen Roman anlässlich des 70. Geburtstags von Hans Werner Richter – und schuf mit ihm eine Hommage an die „die Zeiten überdauernde Kraft der Dichtung, allen Jammer dieser Welt zu benennen und der Ohnmacht ein leises „Dennoch“ entgegenzusetzen“ (Claudia Mayer-Iswandy).

Darstellende: Studierende des Studiengangs Gesang (3. Studienjahr)
Künstlerische Leitung: Prof. Elisabeth Holmer