
Die Konzerttätigkeit der Königlichen musikalischen Kapelle zu Dresden (1817–1858). Institutsgeschichtliche Studie und Dokumentation
Eberhard Steindorf
Tectum Verlag, Baden-Baden 2018
960 S., gebunden
(Dresdner Schriften zur Musik, hrsg. von Matthias Herrmann; Bd. 11)
ISBN 978-3-8288-4155-0
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Der Sächsischen Staatskapelle Dresden wird als Opern- wie als Konzertorchester hohe internationale Anerkennung gezollt. Während die 1548 gegründete kurfürstliche Hofkapelle seit dem 17. Jahrhundert der Bühne verpflichtet war, bildete sie als Königliche musikalische Kapelle ihre Qualitäten auf dem Konzertpodium in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts kontinuierlich und in erstaunlichem Umfang aus – eine Entwicklung, die bisher weitgehend unerforscht geblieben ist. Die vorgelegte Dokumentation gibt, vorwiegend anhand von Presse- und Archivmaterial, einen Überblick über Daten, Programme, Interpreten, Konzertformen, Säle, Veranstalter, interne und äußere Vorgänge, künstlerische Leistungen und Bedingungen, kritische Wertungen und Publikumsresonanz in den Jahren zwischen 1817 und 1858, als die Kapellmeister Morlacchi, Weber, Wagner und Reißiger an der Spitze des Orchesters standen. Eine vorangestellte Studie weist auf die Tradition der Kapelle und das institutionelle und künstlerische Gefüge hin, in dem sich ihre Konzertaktivitäten vollzogen.
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Franz Herzog – ein Kruzianer in Göttingen. Chordirigent und Komponist
Vitus Froesch
Tectum Verlag, Marburg 2017
176 S., mit zahlreichen Bildern, gebunden
(Dresdner Schriften zur Musik, hrsg. von Matthias Herrmann; Bd. 10)
ISBN 978-3-8288-3954-0
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Über Jahrzehnte hat Franz Herzog (1917-1986) das Musikleben Göttingens mit geprägt. Aus einem Schulchor, den er als Musiklehrer am Felix-Klein-Gymnasium 1953 aufbaute, bildete er den noch heute bestehenden Göttinger Knabenchor. Diesem Ensemble prägte er einen strahlenden und expressiven Klangcharakter auf. Daneben war Herzog ein vielseitiger und anspruchsvoller Komponist und hinterließ rund 200 Werke.
Seine Fähigkeiten kamen nicht von ungefähr, hatte er doch seine Gymnasialzeit im Dresdner Kreuzchor verbracht. Dort wurde sein hohes musikalisches Talent von Kreuzkantor Rudolf Mauersberger gefördert, sodass er diesen noch als Kruzianer bei Einstudierungen und Aufführungen vertrat. Musik studierte Herzog am Konservatorium der Landeshauptstadt Dresden, der heutigen Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden.
Mit diesem Band liegt nun die erste Monographie zu Franz Herzog und seiner Lebensleistung vor. Seltene Fotografien sowie Verzeichnisse seiner Werke und der nachweisbaren Tonaufzeichnungen runden den Band ab.
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Filmmusik und Narration. Über Musik im filmischen Erzählen
Manuel Gervink und Robert Rabenalt (Hrsg.)
Tectum Verlag, Marburg 2017
253 S., gebunden
(Dresdner Schriften zur Musik, hrsg. von Matthias Herrmann; Bd. 6)
ISBN 978-3-8288-3682-2
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Die ausgesuchten Beiträge beschäftigen sich mit der Frage, wie filmisches Erzählen durch Musik beeinflusst wird. Hierbei zeigt die Vielfalt der Perspektiven künstlerische Möglichkeiten genauso wie analytische Methoden und Terminologie auf. Mit vielen Beispielen aus unterschiedlichen Genres, Erzählformen und Entstehungszeiten werden individuelle aber auch generelle Vorgehensweisen erklärt und konkrete Zugänge zur Thematik offeriert.
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Heinrich Schütz – Mensch, Werk, Wirkung Texte und Reden
Wolfram Steude
Tectum Verlag, Marburg 2016
356 S., mit Abbildungen, gebunden
(Dresdner Schriften zur Musik, hrsg. von Matthias Herrmann; Bd. 7)
ISBN 978-3-8288-3840-6
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Der renommierte Dresdner Musikwissenschaftler Wolfram Steude hat sich seit den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts intensiv mit dem kursächsischen Hofkapellmeister Heinrich Schütz (1585–1672) auseinandergesetzt. 1985 schrieb er:
"Schütz war weder 'Kirchenmusiker' im eingeschränkten Sinne von heute, noch war er 'weltlicher Kapellmeister' im heutigen Sprachgebrauch – er war als Hofkapellmeister beides."
In knapp vier Jahrzehnten entfaltete Wolfram Steude ein komplexes Forschungsprogramm zu Schütz. Er befasste sich ausgiebig mit Biographie und Umfeld des Komponisten, mit dem Wirken an Fürstenhöfen und in Kirchen sowie mit Aspekten des Gesamtwerks, seiner Überlieferung und Nachwirkung bis in die Gegenwart.
Im vorliegenden Band sind 23 Texte und Reden zum Thema Heinrich Schütz versammelt. Sie entstanden für Buch, Jahrbuch, Zeitschrift und Tageszeitung bzw. als Redemanuskript und Rundfunkbeitrag. Aus der Gesamtschau ergibt sich ein beeindruckendes, facettenreiches Bild eines Menschen und Musikers von europäischer Ausstrahlung.
Wolfram Steude (geb. 1931 in Plauen/Vogtland) studierte Kirchenmusik, Musik- und Kunstgeschichte vor allem in Leipzig. Danach wirkte er zeitlebens in Dresden: als evangelischer Kantor (bis 1976), als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Sächsischen Landesbibliothek (1961–1980) sowie als Kustos und Professor für Alte Musik an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber (1980–1996). Er war leitendes Mitglied der Cappella Sagittariana, einem Dresdner Ensemble für Alte Musik, und Mitherausgeber des Schütz-Jahrbuchs der Internationalen Heinrich-Schütz-Gesellschaft, Kassel. Kurz vor seinem Tode 2006 gründete er den Verein "Heinrich Schütz in Dresden".
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"War ich gut?" Der Dresdner Nachkriegsregisseur Erich Geiger
Romy Petrick
Tectum Verlag, Marburg 2015
311 S., mit zahlreichen Notenbeispielen, gebunden
(Dresdner Schriften zur Musik, hrsg. von Matthias Herrmann; Bd. 4)
ISBN 978-3-8288-3660-0
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Der Regisseur und Bühnenautor Erich Geiger (1924–2008) ist heute weitgehend unbekannt, obwohl er mit seinen innovativen Inszenierungsideen in den 1950er Jahren viel Aufmerksamkeit auf sich zog. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann er in Karlsruhe und Berlin eine fulminante Theaterkarriere, die ihn schließlich an die Staatsoper Dresden führte. Dort prägte er ein Jahrzehnt als Oberspielleiter die Entwicklung der Oper maßgeblich mit. Seine Inszenierungen zeichneten sich durch experimentelle Ansätze und außergewöhnliche Beleuchtungseffekte aus, die von seiner Arbeit beim Fernsehen beeinflusst wurden.
Zwischen den beiden deutschen Staaten pendelnd, bezog er nur selten offen Stellung zu politischen Fragen. Trotzdem wurde er in der DDR zum unbequemen Außenseiter. 1965 verließ Geiger die DDR, da er sich dort künstlerisch nicht weiter entfalten konnte.
Anhand seiner Inszenierungen zeichnet die Musikwissenschaftlerin und Sängerin Romy Petrick den künstlerischen Werdegang dieses vergessenen Regiesseurs nach und beleuchtet damit ein packendes Stück Theatergeschichte.
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Vom Expressionismus zum verordneten "Realistischen Musiktheater" Walter Felsenstein – Eine dokumentarische Biographie 1901 bis 1951
Boris Kehrmann
Tectum Verlag, Marburg 2015
2 Teilbände
1362 S., gebunden
(Dresdner Schriften zur Musik, hrsg. von Matthias Herrmann; Bd. 3)
ISBN 978-3-8288-3266-4
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Bis heute wird Walter Felsenstein (1901–1975) automatisch mit dem Attribut des „Realistischen Musiktheaters“ belegt. Dabei hielt der Regisseur „Realismus“ für das Unkünstlerische schlechthin. Erst als der Ostberliner Magistrat drohte, der Komischen Oper die Subventionen zu entziehen, nahm er die Vereinnahmung seines Schaffens für den (Sozialistischen) Realismus widerstrebend hin. Andernfalls hätte es das Aus für seinen seit 1932 gehegten Lebenstraum einer Reformoper bedeutet. Unter diesem, ihm im Zeichen des „Kalten Krieges“ aufgezwungenen „Kompromiss“ hat er, der seit 1918 Theater machte, gelitten. Der innere und äußere Kampf gegen Bürokraten und Ideologen zermürbte ihn. Und doch ist es ausschließlich der „alte Felsenstein“, der heute das Felsenstein-Bild prägt.
Die dokumentarische Biographie unternimmt es erstmals, den Fokus auf die ersten 50 Lebensjahre des bahnbrechenden Theatermannes zu richten. Sie lässt nachträglich verfälschende Erinnerungen beiseite und stützt sich kritisch auf zeitgenössische Quellen aus zahlreichen öffentlichen und privaten Archiven in vier Ländern. Hauptquelle sind die hier erstmals veröffentlichten Briefe an seine erste Frau Ellen Neumann sowie wesentliche Familienbriefe, die uns im innerfamiliären Dialog über Systemgrenzen hinweg erschließen, was Felsenstein jenseits diplomatischer und politischer Taktik dachte.
Der Schwerpunkt der Untersuchung liegt auf der bisher unerforschten Zeit von 1901 bis 1951. Die letzten 24, äußerlich glanzvollen, innerlich von zunehmender Isolation geprägten Lebensjahre werden schlaglichtartig beleuchtet, sofern sie die Themen dieses Buches spiegeln: Die Kontinuität seines durch Expressionismus, Ersten Weltkrieg und die Revolutionen von 1917ff. geprägten Schaffens und die Bewältigung der eigenen Vergangenheit.
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Klingende Raumkunst Imaginäre, reale und virtuelle Räumlichkeit in der Neuen Musik nach 1950
Johannes Voit
Tectum Verlag, Marburg 2014
333 S., mit zahlreichen Abbildungen, gebunden
(Dresdner Schriften zur Musik hrsg., von Matthias Herrmann; Bd. 2)
ISBN 978-3-8288-3261-9
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Musik entfaltet sich in der Zeit, aber hat sie auch eine räumliche Ausdehnung? Spätestens seit Lessings einflussreicher Schrift Laokoon oder Über die Grenzen der Malerei und Poesie galt die Musik vornehmlich als Zeitkunst, im Laufe des 20. Jahrhunderts hat sich dies jedoch grundlegend geändert. Seit Komponisten zunehmend räumliche Aspekte in ihre Kompositionen einbeziehen, das starre Gegenüber von Podium und Publikum hinterfragen und mit intermediären Werken aus den Bereichen Klangskulptur, Klanginstallation oder Klangperformance die Grenzen zwischen Musik und Bildender Kunst aufzulösen beginnen, hat sich auch die Art verändert, wie wir über Musik sprechen.
Johannes Voit liefert eine sorgsame Systematisierung der verschiedenen räumlichen Aspekte, die speziell in der Neuen Musik und der Klangkunst eine Rolle spielen, und veranschaulicht diese an ausgewählten Beispielen. Zahlreiche Bezüge zur Bildenden Kunst geben Einblicke in die wechselseitige Beeinflussung der beiden Künste und beleuchten die philosophische und wahrnehmungspsychologische Komponente der stets neu zu stellenden Frage nach dem Verhältnis von Zeit und Raum in den Künsten.
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Die Chormusik von Rudolf Mauersberger. Eine stilkritische Studie
Vitus Froesch
Tectum Verlag, Marburg 2013
220 S., mit zahlreichen Notenbeispielen, gebunden
(Dresdner Schriften zur Musik, hrsg. von Matthias Herrmann; Bd. 1)
ISBN 978-3-8288-3064-6
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Eine umfassende stilkritische Studie über den Komponisten Rudolf Mauersberger (1889–1971). Seine Chormusik gewinnt zunehmend an Bedeutung und kommt außerhalb Dresdens häufiger denn je zur Aufführung. Für den Dresdner Kreuzchor entstandene Werke wie die Motette „Wie liegt die Stadt so wüst“ und das „Dresdner Requiem“ sind inzwischen in das Repertoire zahlreicher Chöre eingegangen. Anhand von Notenbeispielen wird die zentrale Bedeutungsebene im Chorwerk des ehemaligen Kreuzkantors – das Verhältnis von Text und Musik – spannend entschlüsselt.
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